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Panorama

Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030: Energieverbrauch gesenkt

today12. Dezember 2022 9

Hintergrund
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Alle reden vom Energiesparen, die Teilnehmer am Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030 haben schon lange vor der Energiekrise damit begonnen. Das zeigen jetzt die Bilanzen der 106 beteiligten Unternehmen, Kommunen, Schulen und sonstigen Institutionen, die das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) erstellt hat. Um über 20 Prozent gesunken ist demnach der Energieverbrauch der Bündnisteilnehmer im Jahr 2021 verglichen mit 2019, als das Bündnis gegründet worden war.

Die Bündnispartner, die alle bis spätestens 2030 klimaneutral werden wollen, haben seit dem Bündnisstart 17.000 Tonnen an Treibhausgasen eingespart und zudem 23.000 Tonnen kompensiert. Insbesondere bei Geschäftsreisen, aber auch im Bereich Mitarbeitermobilität gebe es spürbare Treibhausgas-Einsparungen, berichtet eza!-Projektleiter Sebastian Hartmann. Bemerkbar macht sich auch der Wechsel vieler Bündnispartner zu Ökostrom. Darüber hinaus haben viele beteiligte Unternehmen Photovoltaikanlagen auf den Firmendächern installiert oder durch verschiedenste Maßnahmen Strom eingespart. Der mit Hilfe der Photovoltaikanlagen produzierte klimafreundliche Strom wird überwiegend für den Eigenbedarf genutzt.

Auch wenn seit dem Bündnis-Start rund 200 Einsparmaßnahmen umgesetzt worden seien und viele weitere folgen würden, lasse sich der Treibhausgas-Ausstoß nicht auf null senken lassen, betont eza!- Geschäftsführer Martin Sambale. Deshalb kompensieren die Bündnisteilnehmer ihre übrigen Emissionen und finanzieren damit unter anderem Klimaschutzprojekte in Ländern des globalen Südens. „Ein Teil der Kompensationszahlungen kommt aber auch Allgäuer Initiativen über den Klimafonds Allgäu zugute“, fügt Sambale hinzu.

Mit deren Hilfe konnten im abgelaufenen Jahr sechs regionale Projekte umgesetzt werden, darunter ein Klimakochbuch-Projekt der Schüler des Hildegardis-Gymnasiums Kempten und die Anschaffung eines elektronischen Kleinsttransporters für den Verein foodsharing Kempten. Der Klimabeirat, der aus Vertretern der Bündnisteilnehmer besteht, hat inzwischen zehn neue Projekte ausgewählt, für die im kommenden Jahr insgesamt 55.000 Euro bereitstehen. Folgende Projekte werden aus dem Klimafonds Allgäu 2023 gefördert:

Klimastammtisch Memmingen: PV-Selbstbau-Workshop

Der Klimastammtisch Memmingen will Workshops anbieten, bei denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Anleitung von Sachverständigen MiniPhotovoltaik-Anlagen – auch Balkon-Solaranlagen genannt – bauen. Der damit gewonnene Solarstrom kann im eigenen Haushalt genutzt werden. Dabei kommen auch ausrangierte Photovoltaikmodule zum Einsatz. Beim Projekt sollen auch Schülerinnen und Schüler sowie einkommensschwächere Personen eingebunden werden.

Realschule Füssen: Schulimkerei

Geplant ist die Einrichtung einer Schulimkerei mit einer eigenen BienenArbeitsgemeinschaft. In das übergreifende Gesamtkonzept wird die gesamte Schülerschaft mit eingebunden. Unterstützung gibt es vom Imkerverein Pfronten. Marktgemeinde Scheidegg: Trinkwasser in Scheidegg Ziel der Trinkwasser-Kampagne der Marktgemeinde Scheidegg ist es, den Konsum von Leitungswasser zu fördern und den Kauf von Mineralwasser in Plastikflaschen zu vermindern. Beteiligt am Projekt sind auch die Grundschule Scheidegg, die Mitglied im Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030 ist, sowie das örtliche Energieteam.

DAV Sektion Allgäu Kempten: Bergbus

Die DAV-Sektion Allgäu Kempten möchte einen Beitrag zur nachhaltigen Freizeitmobilität leisten und den Individualverkehr in die Berge reduzieren. So sollen an den Wochenenden zwischen Juni und Oktober Bergbusse auf attraktiven Linien im Oberallgäu verkehren, die Bergsportlerinnen und Bergsportler sowie Erholungssuchende an verschiedenen Haltestellen absetzen und am Abend wieder einsammeln. Ein ähnliches Modell hat sich im Raum München bereits etabliert.

Bergwaldprojekt e.V.: Naturnahe Aufforstung Der Verein

Bergwaldprojekt betreut seit 30 Jahren Waldprojekte und engagiert sich im ökologischen Landbau. Labile Fichtenbestände und Borkenkäferflächen werden mit standortheimischen Mischbaumarten ökologisch stabilisiert. Gearbeitet wird immer mit Freiwilligengruppen. Im Rahmen des Klimafonds sollen Flächen im Allgäu naturnah wiederbewaldet werden.

Stadt Immenstadt: Amphibienfläche Kalvarienberg

Das Referat Forst/Naturschutz der Stadt Immenstadt will am Kalvarienberg eine Amphibienfläche als Biotopmaßnahme mit 2.000 Quadratmeter Größe einrichten. Durch die Maßnahme können Lebensräume erhalten und ausgebaut und somit der klimabedingte Schwund vor Ort abgemildert werden. Gymnasium Füssen: Ein Kind, ein Baum Ab Herbst 2023 soll jährlich wiederkehrend mit der Jahrgangsstufe 5 des Gymnasiums Füssen an geeigneten Standorten mit jedem Schulkind ein Baum gepflanzt (circa 80 bis 100 Bäume jährlich) werden. Die Schüler sollen ab dem Schuleintritt einen Beitrag zur CO2-Kompensation und Landschaftspflege leisten und gleichzeitig das Wachstum ihres Baumes während ihrer Schulzeit beobachten können. Kooperationspartner sind der Landschaftspflegeverband Ostallgäu e.V. sowie die Stadt Füssen (Stadtbauamt).

Grundschule Nord Kempten: Lebensraum Nordschule

Auf dem Gelände der Grundschule Nord Kempten sollen verschiedene Bepflanzungsmaßnahmen umgesetzt werden: Rollbare Pflanzkästen, Gestaltung eines Schullehrgartens zur Förderung des Umweltbewusstseins und zur Ressourceneinsparung, Wildblumenwiese mit Trockenmauern zum Erhalt der Artenvielfalt und zur Förderung der Biodiversität sowie eine BenjesHecke mit Bepflanzung als Lebensraum für kleine Tiere.

Internationales Kulturzentrum Achberg e.V.: Ökologische Werkstatt

Am Internationalen Kulturzentrum Achberg sollen bisher ungestaltete Bereiche des Grundstücks (circa 1,3 Hektar) mit Freiflächen, einem Teich und einem Waldstück zu einem Spiel- und Lernort für Ideen werden. Vor allem gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen soll die Natur als echter Partner wahrgenommen und mit ihr gearbeitet werden. Die beantragte Förderung ist Teil einer größeren, nachhaltigen Maßnahmenreihe, die in engem Austausch mit der Gemeinde Achberg und dem Verein „wirundjetzt“ umgesetzt werden soll.

Berufsschule Mindelheim: Autarker vertical farming Container

Ziel des Projekts ist es einen autarken, klimafreundlichen Container zu entwickeln, der es ermöglicht, mithilfe der vertical farming Technologie platzsparend und mit minimalem Wasser- und Stromverbrauch auch in wasserarmen Gegenden mit schlechter Infrastruktur Gemüse und Nutzpflanzen anzubauen und zu ernten. Der Hintergrund des Projektes ist die Unterstützung ressourcenarmer Regionen, da der Container zusätzlich mit minimalem CO2 Ausstoß sowohl eine Trinkwasser- als auch eine Stromversorgung liefern kann.

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Geschrieben von: Redaktion

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