Rettet die Allgäuer Alpen – Grüne Kempten fordern Erhalt des aktuellen Alpenschutzes

Der grüne Kreisverband Kempten warnt vor dem geplanten 3. Modernisierungsgesetz der bayerischen Staatsregierung, das unter dem Vorwand des „Bürokratieabbaus“ den Schutz der Allgäuer Alpen erheblich gefährden könnte. „Die geplante Anhebung der Schwellenwerte für Umweltverträglichkeitsprüfungen erleichtert den Bau neuer Skipisten, Beschneiungsanlagen und Skilifte – auf Kosten der sensiblen Natur in den Bergen“, so die Grünen.

Bisher waren Umweltverträglichkeitsprüfungen für Skipisten ab 10 Hektar Fläche verpflichtend. Künftig soll die Grenze auf 20 Hektar steigen, in Schutzgebieten sogar von 5 auf 10 Hektar. Die Grünen kritisieren diese Deregulierung gerade angesichts der bereits spürbaren Folgen des Klimawandels, wie abnehmender Schneesicherheit und Wasserknappheit in den Alpen.

„Die Umweltverträglichkeitsprüfung ist ein unverzichtbares Instrument für den Schutz unserer Bergwelt. Die Anhebung der Schwellenwerte ist eine umweltpolitische Bankrotterklärung“, erklärt Angela Isop, Kreissprecherin der Grünen Kempten. „Unsere Allgäuer Alpen sind ein einzigartiger Naturraum mit hoher Biodiversität, den wir für kommende Generationen bewahren müssen.“

Die Grünen Kempten unterstützen das Bündnis „Rettet die Berge“, dem unter anderem SPD, BUND, Fridays for Future und der Deutsche Alpenverein angehören. Gemeinsam rufen sie alle Bürgerinnen und Bürger auf, die Petition zum Erhalt des Alpenschutzes zu unterschreiben.

„In Zeiten der Klimakrise brauchen wir mehr Umweltschutz, nicht weniger. Wer die Prüfverfahren aufweicht, gefährdet nicht nur die Natur, sondern auch die Lebensgrundlage der Menschen in den Alpenregionen“, so Isop.

Die Petition kann hier unterzeichnet werden:
https://actionnetwork.org/forms/du-hast-es-in-der-hand-rettet-die-berge-kein-ruckschritt-beim-alpenschutz