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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und den Arbeitgebern des öffentlichen Dienstes haben sich weiter zugespitzt, nachdem die 2. Verhandlungsrunde am 17. und 18. Februar 2025 in Potsdam ohne Einigung endete. Besonders betroffen sind nun das Allgäu sowie die Landkreise Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen, wo die Warnstreiks in dieser Woche erheblich ausgeweitet werden.
Kritik an den Arbeitgebern wird laut, insbesondere hinsichtlich deren Vorschlag einer langen Laufzeit von 36 Monaten und der kategorischen Ablehnung eines Mindestbetrags für Lohnerhöhungen. Dies stoße auf Unverständnis bei den Gewerkschaftsvertretern, die die schwierige finanzielle Lage der unteren und mittleren Einkommensgruppen betonen. „Die Verweigerung einer Regelung zur Entlastung der Beschäftigten erfordert nun eine Eskalation der Streiks bis zur nächsten Verhandlungsrunde“, erklärt der Geschäftsführer von ver.di in Kempten.
Ursula Zwick, Gewerkschaftssekretärin für Gesundheit, soziale Dienste, Bildung & Wissenschaft, kritisiert die Verzögerungstaktik der Arbeitgeber, die seit Oktober mit den Forderungen der Gewerkschaften vertraut seien und dennoch auf weitere Berechnungen beharren würden. Dies zeuge von geringer Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten.
Die Arbeitsniederlegungen beginnen am Dienstag, den 25. Februar 2025, von 00:00 bis 24:00 Uhr, begleitet von einer Kundgebung auf dem Sankt-Mang-Platz in Kempten ab 09:30 Uhr. Die Forderungen der Gewerkschaft umfassen eine Entgelterhöhung von mindestens acht Prozent bzw. 350 Euro monatlich, höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikumsentgelte.
Ein besonderer Punkt ist die Forderung nach drei zusätzlichen freien Tagen zur Entlastung der Arbeitnehmer sowie die Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“ für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität.
Die nächste, entscheidende Verhandlungsrunde ist für den 14. bis 16. März 2025 in Potsdam angesetzt. Bis dahin bleibt abzuwarten, ob sich die Fronten zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften entspannen oder der Arbeitskampf weiter eskaliert.
Geschrieben von: Thomas Häuslinger
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