Die historische Alte Schule in Bühl, im oberallgäuer Ortsteil Immenstadt, wird mit 1.090.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für Kulturdenkmäler unterstützt.
Kunstminister Markus Blume gab die Fördermittel bekannt und lobte das Engagement der Bürgerschaft: „Mit Herz und Hingabe: Die denkmalgerechte Sanierung der Alten Schule Bühl ist ein beeindruckendes Zeugnis bürgerschaftlicher Verantwortung. Dank des leidenschaftlichen Einsatzes von engagierten Bürgerinnen und Bürgern wird ein Baudenkmal von hohem kulturgeschichtlichem Wert bewahrt und mit neuen Ideen belebt. Ich freue mich, dass wir mit über einer Million aus dem Entschädigungsfonds dazu beitragen können, die Alte Schule in Bühl als lebendigen Teil der Ortsgemeinschaft zu erhalten“.
Die Alte Schule, ein zweigeschossiger Satteldachbau aus dem Jahr 1865, wurde nach einer Schulvisitation im Jahr 1862, die auf mangelhafte Schulbedingungen hinwies, errichtet. Der Bau wurde auf einem Grundstück der Pfarrgemeinde in der Nähe von historischen Sakralbauten wie der Pfarrkirche St. Stephan und der Kapelle St. Anna geplant, da der Lehrer gleichzeitig als Mesner um drei Kirchenbauten zu kümmern hatte. Der Schulbetrieb konnte 1867 aufgenommen werden. Ein Erweiterungsbau mit zusätzlichen Klassenräumen folgte 1914. In dieser Zeit erhielt das Schulgebäude seine heute noch in allen wesentlichen Details erhaltene Gestaltung.
Das Gebäude gilt als wertvolles Baudenkmal, das sowohl sozial- als auch bildungsgeschichtliche Bedeutung hat. Die anstehende Sanierung wird Schäden am Mauerwerk beheben und die original erhaltene Schindelfassade, Dacheindeckung und Kastenfenster instandsetzen.
Eigentümerin der Alten Schule ist die Alte Schule eG. Die Maßnahme wird durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege begleitet und unterstützt. Die Fördermittel aus dem Entschädigungsfonds sollen dazu beitragen, das Gebäude als lebendigen Bestandteil der Ortsgemeinschaft zu erhalten.