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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Fünf Jahre hat Ralph Siegel an seinem Traum gearbeitet: Ein Musical über Ferdinand Graf von Zeppelin sowie den letzten Flug der Hindenburg auf die Bühne zu bringen. Am 16. Oktober 2021 war es dann so weit: unter tosendem Applaus feierte Ralph Siegels „Zeppelin“ in Füssen seine Welturaufführung. Ab 19. Mai 2022 wird der Zeppelin dann erneut auf der Bühne des Festspielhauses abheben.
„Zeppelin – Das Musical“ stellt der Geschichte des visionären Konstrukteurs Graf Zeppelin in einer parallelen Handlung den letzten Flug der Hindenburg gegenüber. Somit spannt das Musical einen beeindruckenden Bogen vom Beginn bis zum Ende einer Ära. Der Absturz des Luftschiffes LZ 129 „Die Hindenburg“ gilt als einer eine der tiefgreifendsten Momente in der Geschichte des 20. Jahrhunderts und hat sich in die Köpfe der Menschen weltweit eingebrannt.
Mit dem Berliner Buchautor Hans Dieter Schreeb, fand Ralph Siegel einen kongenialen Historiker und Partner. Siegel selbst schrieb die Liedertexte und die teils dramatisch, der Zeit angepasste Musik. Eine Mischung aus kritischem Geschichtsunterricht, bester Unterhaltung und emotionaler Lovestory.
Auf und über der über 1.000 Quadratmeter großen Bühnenfläche sorgt neben dem prominent besetzten Cast und dem ausgefeilten Bühnenbild ein zehn Meter langer, 2,50 Meter breiter, funkferngesteuerter Zeppelin für faszinierende Eindrücke aus der Ära der Luftschifffahrt. Die intern als „Hindenburg 1“ und „Hindenburg 2“ bezeichneten Luftschiff-Modelle sind absolute Unikate, die eigens für das Musical konstruiert und gebaut wurden. Innerhalb der Luftschiffhülle sorgt unbrennbares Helium für den notwendigen Auftrieb und verhindert ein vergleichbares Schicksal wie es die seinerzeit mit Wasserstoff gefüllte Hindenburg ereilte.
„Die Idee, das Musical Zeppelin zu schreiben, entstand, als ich eine Dokumentation über die Kriegsjahre im Fernsehen gesehen habe“, erinnert sich Siegel. „Da flogen Zeppeline über London und gleichzeitig sah ich im Geiste die vielen Zeppeline, die heute oft mit Werbung versehen über das Land fliegen. Ein Luftschiff dieser Größe zu bauen, fand ich schon immer faszinierend. Man muss sich vor Augen halten, dass die ‚Hindenburg‘, die ja nach dem Tod des Grafen von Zeppelin von Hugo Eckener weiterentwickelt wurde, 245 Meter lang und einen Durchmesser von 40 Metern hatte. Die Lebensgeschichte des Grafen Ferdinand von Zeppelin ist mehr als spannend und ergreifend und reizte mich auch musikalisch sehr. Das war für mich eine einmalige Chance, andere Seiten meiner Kompositionswelt zu zeigen und ein großes historisches Musical zu schreiben. Es fühlt sich für mich ein bisschen wie bei Gershwin an, der ja im Grunde auch als eine Art Schlagerkomponist angefangen hat und später dann mit großem Erfolg ins ernstere Fach gewechselt ist.“
Das Musical „Zeppelin“ wird kein sogenanntes „Compilation-Musical“ sein, bei dem man wie bei „Mamma Mia“ oder „Ich war noch niemals in New York“ eine Story um schon bestehende Nummern baut. Auf keinen Fall sollte es gar eine Retrospektive auf das Wirken und Schaffen des erfolgreichsten Schlagerkomponisten Deutschlands werden. Es geht darum historische Gegebenheiten in eine stimmige Story einzubauen. „Hier konnte ich mich von einer völlig neuen Seite zeigen“, betont Siegel, „so haben die Zuschauer Ralph Siegel noch nicht erlebt und sicher auch nicht erwartet.“
„Das spannende bei Zeppelin ist ja, dass hier zwei zeitlich getrennte Handlungsstränge nebeneinander ablaufen“, so Siegel. „Der eine Strang dreht sich um das Leben und Wirken des Grafen Zeppelin, wohingegen der zweite Strang sich mit der Geschichte und dem Untergang der Hindenburg beschäftigt. In dieser Linie spielt auch die Nazi-Zeit mit dem extremen Rassismus und Judenhass eine Rolle. Ein ambitioniertes Musical wie ‚Zeppelin‘ zu schreiben bedingt daher weit mehr inhaltliche Tiefe, eine neue nachhaltige Einstellung zu Beruf, Erfahrung und – bescheiden gesagt – ein über viele Jahre erworbenes Können. Szenenmusik zu schreiben, Texte und Story-Verläufe zu vertonen, Darstellern und dem Gesamtwerk ein passendes Soundbett zu verpassen, heißt oft Jahre daran zu feilen. Außerdem muss man sich immer auch auf die Darsteller und ihre Persönlichkeit einstellen und oft auch den Wünschen des Regisseurs und Choreografen folgen. Zeit darf hier keine Rolle spielen und, wann oder wo das Musical aufgeführt wird, weiß am Ende oft nur der liebe Gott.“
Wo dieses Meisterwerk seinen Platz finden sollte, war Siegel schnell klar. „Das Festspielhaus Neuschwanstein hat mich sofort begeistert, die außergewöhnliche Bühne, die Architektur, die einzigartige Lage und vor allem das Team um Theaterdirektor Benjamin Sahler“, schwärmt Ralph Siegel. Das Festspielhaus Neuschwanstein direkt am Ufer des Forggensees zählt zu den größten Festspielhäusern Deutschlands und ist architektonisch dem berühmten Festspielhaus in Bayreuth und den Plänen von Gottfried Semper für ein Wagner-Theater in München nachempfunden. Das Haus verfügt über eine moderne und imposante Bühnentechnik sowie über eine ausgezeichnete Akustik. Der einzigartige Blick auf die majestätische Bergwelt mit dem Schloss Neuschwanstein, ein eindrucksvoller Barockgarten, eine hauseigene Erlebnisgastronomie und viel Liebe zum Detail machen einen Besuch des Musicals bereits zum Erlebnis, bevor sich der erste Vorhang hebt.
Tickets, Termine und weitere Informationen unter www.das-festspielhaus.de
Geschrieben von: Redaktion