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Zweifellos ist es die vorerst wichtigste Aufgabe des FC Memmingen in dieser Regionalliga-Saison. Im letzten Heimspiel der Punkterunde muss am Samstag um 14 Uhr gegen den Tabellenneunten 1. FC Nürnberg II unbedingt ein Sieg her, um die Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren, ein Unentschieden wäre vermutlich schon zu wenig.
Der Spannungsfaktor in der Arena wird hoch sein, der Zuschauerzuspruch aus Sicht der FCM-Verantwortlichen deshalb hoffentlich auch. Nach dem Rücktritt von Trainer Fabian Adelmann übernimmt nun noch einmal der Sportliche Leiter Thomas Reinhardt als „Feuerwehrmann“, wie schon einmal vor der Winterpause, als der FCM unter seiner Regie sieben Mal in Folge ohne Niederlage blieb.
Die Lage: Eigentlich ist es üblich, dass an den beiden letzten Spieltagen die Begegnungen – zumindest für die Mannschaften, für die es noch um etwas geht – zeitgleich ausgetragen werden, um eine Wettbewerbsverzerrung zu verhindern. Allerdings wurde die Partie vom vorletzten Spieltag zwischen der SpVgg Greuther Fürth und der SpVgg Unterhaching schon am Dienstagabend ausgetragen, warum auch immer. Fürth gewann 2:0, rückte damit auf einen Relegationsrang vor und verdrängte den FCM auf einen Abstiegsplatz. Ein klarer psychologischer Vorteil für den Konkurrenten, denn die Memminger müssen nun wieder aufholen, statt „nur“ ihre Position verteidigen. Nachdem die Fürther zum Abschluss noch gegen den feststehenden Absteiger SV Schalding-Heining antreten, muss der FCM nicht nur gegen Nürnberg II sondern dann auch noch gegen den FC Augsburg II gewinnen, um sich die Möglichkeit zu erhalten, über den Umweg der Relegation die Regionalliga zu sichern. Der direkte Verbleib ist ohnehin nicht mehr drin.
Der Gegner: Die Club-Amateure kommen mit der Empfehlung, nach der Winterpause bislang nur ein Spiel verloren zu haben (2:4 beim FC Augsburg II). Überhaupt steht nur noch eine weitere Niederlage in der gesamten Rückrunde gegen Spitzenreiter Bayreuth zu Buche. Wären es weniger Unentschieden sondern „Dreier“ in der Bilanz gewesen, würde die U21-Mannschaft von Trainer Christian Fiel sogar noch ganz oben mitmischen. Hauptziel im Nürnberger Talentschuppen ist es aber, Spieler zur fördern und an den Profibereich heranzuführen. Gelungenes jüngstes Beispiel ist Lukas Schleimer, der heuer bereits auf 20 Zweitliga-Einsätze kam.
Das FCM-Personal: Mit Oktay Leyla, mit sechs Treffern bester FCM-Stürmer, könnte es bis Samstag nach seiner Verletzungspause wieder klappen. Genauso wie bei Pascal Maier nach Krankheit. Auf der Ausfallliste stehen weiterhin Rotsünder Martin Dausch, Roland Wohnlich (Muskelverletzung) und Lars Gindorf (Zahn-OP) auf den zum Punktspiel-Finale in Augsburg zumindest wieder gehofft wird.
Der Interimscoach: „Viele Dinge laufen nicht gerade für uns“, sagt Thomas Reinhardt, aber er kann Abstiegskampf, „in meiner aktiven Zeit habe ich mit meinen Vereinen oft um den Klassenerhalt gerungen“. Der 53-jährige wird den Trainerjob nur vorübergehend noch einmal bis Saisonende übernehmen, obwohl er die für die Liga erforderliche A-Lizenz besitzt. Die zeitaufwändige Tätigkeit lässt sich auf Dauer mit seinem Beruf nicht vereinbaren.
So geht es weiter: Der Modus für die Abstiegsrelegation steht fest. Die Regionalliga-Mannschaften haben mehrheitlich dafür gestimmt, durch die Aufnahme der Drittliga-Absteiger Würzburg und Türkgücü München (die wohl die Lizenz erhalten) in der nächsten Saison erneut mit 20 statt nur 19 Mannschaften an den Start zu gehen. So qualifizieren aus der Relegation zwei Teams statt nur einer Mannschaft, das heißt die Sieger der beiden Abstiegsduelle zwischen den Bayernliga-Zweiten Nord/Süd gegen die Regionalligisten auf den Plätzen 16 und 17. Eine weitere Runde muss nicht ausgespielt werden.
Eintrittskarten: Der FCM empfiehlt den Vorverkauf über das MZ-Servicecenter und die Esso-Tankstelle am Stadion. Die Tageskasse öffnet um 13 Uhr. Bis unmittelbar zum Spielbeginn können auch Online-Karten gebucht werden.
Geschrieben von: Redaktion