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Der erste Bus mit Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine ist am Mittwochnachmittag in Bad Wörishofen angekommen. 72 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, wurden von den Maltesern in der dortigen Erstaufnahmeeinrichtung des Landkreises untergebracht.
Die Notunterkunft befindet sich in einem umgebauten Teil des Impfzentrums im Gewerbegebiet von Bad Wörishofen. Hier finden Flüchtlinge eine erste Bleibe, bis ihnen kleinere Unterkünfte zur Verfügung gestellt werden können. Nach der Anmeldung am Eingang bezogen die Schutzsuchenden die kleinen Wohneinheiten, die in dem ehemaligen, großflächigen Möbelhaus abgeteilt wurden. Später wurden sie im Aufenthaltsbereich mit einer Mahlzeit verpflegt. Für die rund 20 Babys, Kinder und Jugendliche standen zwei bunte Spielecken mit Kuscheltieren, Knetmasse, Krabbeldecke und vielem mehr bereit. Behördengänge können die Geflüchteten direkt vor Ort erledigen. Dazu wurde in der Notunterkunft ein sogenanntes Ankunftszentrum mit Außenstellen von Einwohnermeldeamt, Sozialamt und Ausländeramt errichtet. Dort können sich die Flüchtlinge bei der Stadt Bad Wörishofen anmelden und beim Landratsamt finanzielle Leistungen oder eine Aufenthaltserlaubnis beantragen.
Am Abend verschaffte sich Landrat Alex Eder ein Bild von der Situation. Er freute sich, dass alles reibungslos funktioniert hat und dankte den Maltesern für ihr Engagement. Das Landratsamt und die Malteser mussten das Impfzentrum in kürzester Zeit umorganisieren, um die Notunterkunft zu schaffen. „Das hat sehr gut funktioniert“, sagt Eder. „Dadurch, dass ganz viele mit angepackt haben, waren wir gut auf die Ankunft der Geflüchteten vorbereitet.“ In der Erstaufnahmeeinrichtung können aktuell 150 Menschen untergebracht werden. Eine Erweiterung um zusätzliche Plätze ist möglich. In einem abgetrennten Bereich des Gebäudes wird weiterhin gegen Covid-19 geimpft.
Die nun angekommenen Flüchtlinge wurden dem Landkreis von der Regierung von Schwaben zugewiesen, nachdem sich diese im Ankerzentrum in Augsburg registriert hatten. Auf anderem Weg in den Landkreis gekommen sind sechs weitere Menschen aus der Ukraine, die die Notunterkunft bereits bezogen hatten. Darüber hinaus haben sich rund 230 Flüchtlinge in den Unterallgäuer Gemeinden angemeldet. Diese sind privat untergekommen.
Geschrieben von: Redaktion