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Mit einem 1:1 Unentschieden beim TSV 1860 Rosenheim holte der FC Memmingen nach zwei Heimniederlagen seinen ersten Regionalliga-Punkt nach der Winterpause. Den Ausgleichstreffer beim Schlusslicht erzielte Dominik Stroh-Engel kurz vor Schluss – es war der erste Treffer des prominenten Winter-Neuzugangs. Nachwuchsspieler Tiziano Mulas feierte mit der Einwechslung zur zweiten Hälfte ein ordentliches Regionalliga-Debüt.
Parallelen zu den beiden vorangegangenen Begegnungen: Den Memmingern gehörte früh die erste Möglichkeit des Spiels. Der Abschluss von Oktay Leyla in aussichtsreicher Position war aber zu schwach. Christoph Fenninger machte es für Rosenheim besser. Bei einem langen Ball von Kapitän Christoph Wallner von der Mittelline aus stand er goldrichtig und ließ die Gästeabwehr alt aussehen- das 1:0 (12. Minute). Und auch den zweiten Treffer hatte Fenninger auf den Fuß, setzte den Schuss aber an den Pfosten. „Wir haben in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel gehabt, hatten die klareren Torchancen und können eigentlich das zweite oder dritte Tor machen“, trauerte TSV-Trainer Florian Heller den verpassten Gelegenheiten beim Corona-bedingt stark ersatzgeschwächten Schlusslicht hinterher. Nur zwei Feldspieler saßen auf der Auswechselbank. Beim FCM fehlten neben den Langzeitverletzten weiterhin Matthias Moser (Muskelfaserriss), Thilo Wilke (krank) und Timo Gebhart, der sich gegen Pipinsried in einem Laufduell eine Zerrung zugezogen hat.
Das Bild wandelte sich in der zweiten Hälfte: Memmingen war jetzt tonangebend, allerdings zunächst ohne die ganz zwingenden Chancen herauszuspielen. FCM-Trainer Fabian Adelmann hatte umgestellt: Yannick Scholz wurde vom Mittelfeld in die Innenverteidigung beordert, der junge Mulas rückte auf die Position von Scholz. Dominik Stroh-Engel kam nach 67. Minuten von der Bank. Dennoch lief die Zeit zunächst für Rosenheim. Ein Alleingang von Stroh-Engel wurde zunächst wegen angeblicher Abseitsstellung zurückgepfiffen, was dem lautstark protestierenden Adelmann und seinem Assistenten Candy Decker Gelbe Karten durch den aus dem Allgäu stammenden Schiedsrichters Lothar Ostheimer (jetzt Pfaffenhofen/Ilm) einbrachten. Kurz vor Schluss platzte dann beim verpflichteten Torjäger endlich der Knoten. Im Doppelpass mit Lars Gindorf schob Stroh-Engel aus kurzer Entfernung zum verdienten 1:1 Ausgleich ein (86.).
„In der zweiten Halbzeit haben wir auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen haben und damit auch die richtige Reaktion auf die Leistung vor der Pause gezeigt. Nach dem Spielverlauf müssen wir mit dem Ergebnis leben“, lautete das Fazit von Adelmann. Mehr erhofft, als nach den vorangegangenen Ergebnissen erwartet hatte sich der Sportliche Leiter Thomas Reinhardt. Das Unentschieden war für ihn nach dem Gezeigten „gerecht“. Der Punkt ist für Rosenheim am Tabellenende im Abstiegskampf eigentlich zu wenig. Für die Memmingen beträt vor dem Freitag-Heimspiel (19.30 Uhr) gegen den souveränen Spitzenreiter SpVgg Bayreuth der Abstand auf die Gefahrenzone vier Punkte.
TSV 1860 Rosenheim: Goia – Kießling, Shabani, Majanovic (71. Demolli), Wallner, Richter, Fenninger, Merdan, Jesse (85. Kamuf), Bacher, Benz.
FC Memmingen: Gruber – Maier (76. Wohnlich), Brugger, Dedic (46. Mulas), Remiger – Fundel (67. Stroh-Engel), Scholz, Dausch, Galinec – Leyla, Gindorf.
Tore: 1:0 (12.) Fenninger, 1:1 (86.) Stroh-Engel. – Schiedsrichter: Ostheimer (Pfaffenhofen/Ilm). – Gelbe Karten: Shabani, Merdan / Brugger, Adelmann (Trainer), Decker (Co-Trainer). – Zuschauer: 150.
Geschrieben von: Redaktion