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Füssen sammelt 61.600 Euro Spenden – Bürgermeister überwältigt

today9. März 2022 9

Hintergrund
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Eigentlich wollte die Stadt Füssen nur einen Lkw mit Hilfsgütern für Flüchtlinge an die ukrainische Grenze organisieren und hatte zu Spenden aufgerufen. 10.000 Euro wären dafür nötig gewesen. Zusammengekommen sind in rund 10 Tagen nun unglaubliche 61.600 Euro an Spenden. Bürgermeister Maximilian Eichstetter zeigte sich im Gespräch mit AllgäuHIT überwältigt.

„Ich bin völlig überwältigt. Ich wusste das die Füssener Bürgerinnen und Bürger solidarisch sind, dass aber so viel Geld zusammenkommen würde, hätte ich nicht für möglich gehalten", sagt Bürgermeister Maximilian Eichstetter. Die Spendengelder werden für Hilfsgüter des täglichen Bedarfs und ein medizinisches Modul verwendet, das bis zu 10.000 Menschen medizinisch versorgen kann.

Durch sozialverträglichen Einkauf und Zusammenarbeit mit Lieferanten ist der entsendete Warenwert um ein vielfaches höher als die gespendeten 61.600 Euro.  

Der erste Lkw mit dringend benötigten Dingen wie Schlafsäcken, Isomatten, medizinischer Ausrüstung und anderem hat sich heute auf den Weg gemacht. Dank der großzügigen Spenden und der Hilfsbereitschaft aus Füssen und Umgebung kann die Stadt Füssen nun jedoch noch vier weitere Hilfstransporte in Richtung Ukraine schicken sowie ein medizinisches Modul, das bis zu 10.000 Menschen medizinisch versorgen kann, losschicken.

humedica schickt die Laster nicht alle auf einmal auf die Reise, sondern nach und nach, um besser auf den Bedarf vor Ort eingehen zu können.

Ursprünglich wollte die Stadt bis vergangenen Freitag 10.000 Euro Spenden sammeln, um in Zusammenarbeit mit der Kaufbeurer Hilfsorganisation humedica Hilfsgüter in Richtung Ukraine zu bringen. Der Vorteil an der Zusammenarbeit ist, dass humedica weiß, was vor Ort dringend benötigt wird und auch mit Helfern vor Ort zusammen arbeitet – so kommt die Hilfe für die Flüchtlinge direkt dort an, wo sie benötigt wird.

Der Spendenaufruf war mehr als erfolgreich: Den Anfang machte ein Benefizkonzert, bei dem rund 1.500 Euro zusammenkam, bei einem Benefiz-Kässpatzenessen am Aschermittwoch wurden 3.500 Euro an Spenden gesammelt, der Benefizverkauf in einem Füssener Modegeschäft brachte nochmal 6.000 Euro an Spenden. Zusammen mit vielen, vielen Spenden von Privatleuten kamen insgesamt nun 61.600 Euro zusammen. Die Kultur-Kreativ-Denkwerkstatt spendete 1.200 Euro, die durch den Verkauf von Ostereiern zusammenkamen.

Medizinisches Modul Teil der Hilfslieferung

Durch die hohen Spenden kann nun auch ein sogenanntes Interagency Emergency Health Kit (IEHK) mit auf den Weg gebracht werden. Nach Angaben von humedica belaufen sich die Anschaffungskosten für ein IEHK auf etwa 10.000 Euro.

Laut Internetseite der Unicef beinhaltet das IEHK Arzneimittel und medizinische Ausrüstung zur Deckung des anfänglichen Bedarfs an medizinischer Grundversorgung für 10.000 Menschen für drei Monate.

Maximilian Eichstetter: „Ich bedanke mich bei allen Spenderinnen und Spendern und bin begeistert! Ein Dank gilt auch unserer Landrätin Frau Maria Zinnecker für die Unterstützung in der Krisenbewältigung vor Ort, sowie unserem Bayerischen Innenministerium, Staatssekretär Herrn Kirchner und Staatsminister Joachim Herrmann."

Lage in Füssen

Insgesamt sind in und um Füssen inzwischen 50 Flüchtlinge untergekommen. Die Kinder gehen soweit möglich bereits zur Schule. 

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Geschrieben von: Redaktion

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