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Die Stadt Sonthofen will sich für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2031 bewerben. Der Stadtrat beschloss am Dienstag einstimmig, dass die Stadt bei der Bayerischen Landesgartenschau GmbH ihr Interesse für die Ausrichtung bekunden soll.
Sonthofen setzt sich seit mehreren Jahren mit der künftigen Nutzung der freiwerdenden Kasernenareale (Jäger- und Grüntenkaserne sowie Standortverwaltung) auseinander. Die Bundeswehr wird voraussichtlich im Jahr 2023 das Gelände räumen.
Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK), vom Stadtrat bereits im Jahr 2013 genehmigt, ist ein Konzept, wie die Kasernenareale künftig genutzt werden sollen. Es enthält unter anderem die Empfehlung, eine Gartenschau in Sonthofen durchzuführen. Hintergrund: Die im Rahmen einer Gartenschau angelegten Grün- und Erholungsflächen, Fußgängerbrücken und ähnliches werden durch den Freistaat Bayern finanziell gefördert. Bis zu 60 Prozent der "förderfähigen Kosten" werden vom Freistaat übernommen. Für die Stadt Sonthofen wäre die Durchführung einer Landesgartenschau "finanziell ganz wichtig", so Bürgermeister Christian Wilhelm im Gespräch mit AllgäuHIT. Außerdem werden dadurch natürlich auch viele Besucherinnen und Besucher nach Sonthofen gelockt, die vielleicht künftig in der Region Urlaub machen wollen.
Die Konversion, sprich die Umwandlung der ehemals militärisch genutzten Areale in Sonthofen, wird die Stadt nämlich jede Menge Geld kosten: Die Areale müssten von der Stadt erworben werden, hinzu kämen Erschließungskosten, Kosten für die Baumaßnahmen und vieles mehr. Wohnen, Gewerbe, Bildung sind die drei Schlagworte des ISEK-Prozesses – auf den freiwerdenden Kasernenarealen will die Stadt Wohnraum schaffen, Gewerbe ansiedeln und Bildungseinrichtungen schaffen – hier ist unter anderem eine Zweigstelle der Hochschule Kempten im Gespräch. Und: Ziel ist es zudem, ausgedehnte Grün- und Erholungsflächen in der Stadt zu schaffen.
Die Bayerische Landesgartenschau GmbH hat sich dem Zweck verschrieben, eine dauerhafte Verbesserung der Naherholungsmöglichkeiten in Siedlungsräumen sowie eine integrierte und nachhaltige Stadt- und Stadtlandentwicklung durch Verbesserung der ökologischen und klimatischen Verhältnisse in der Stadt zu fördern. Nachdem sich der Auszug der Bundeswehr um einige Jahre nach hinten verschoben hat, fasste der Stadtrat Ende 2019 den Entschluss, dass die Idee einer Gartenschau in Sonthofen weiter verfolgt werden solle.
Nun hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung den ersten Schritt zum Bewerbungsverfahren für die Durchführung der Landesgartenschau 2031 in Sonthofen gemacht. Einstimmig wurde beschlossen, dass die Stadt ihr Interesse bei der Bayerischen Landesgartenschau GmbH bekunden soll. Sollte Sonthofen in die engere Auswahl kommen, kann sich die Stadt im kommenden Jahr unter Vorlage einer detaillierten Planung hinsichtlich Gestaltung und Finanzierung der Landesgartenschau um die Ausrichtung 2031 bewerben – immer vorausgesetzt, die Areale werden wie geplant 2023/2024 frei und die Stadt kann sie bei der BiMa (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) erwerben.
Zu den Kriterien für die Vergabe einer Landesgartenschau gehört unter anderem die Unterstützung einer breiten Mehrheit der Bevölkerung für das Projekt. Deshalb, so Wilhelm, ist ein einstimmiger Stadtratsbeschluss wichtig, zeigt es doch, dass alle Fraktionen gemeinsam dafür sind.
Wie Sonthofens Bürgermeister Christian erläuterte, ist die Gartenschau in erster Linie auf dem Gelände der Grüntenkaserne vorgesehen. Im Gegensatz zu den ersten Plänen 2013 soll nun nicht nur das Thema Alpenstadt Sonthofen, sondern auch Sonthofen als Radstadt im Vordergrund einer möglichen Landesgartenschau stehen.
Geschrieben von: Redaktion