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Steigende Infektionszahlen in Lindau

today10. Juni 2021 12

Hintergrund
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Im Landkreis Lindau steigen seit dem Wochenende die Infektionszahlen wieder. Derzeit liegt Lindau bei einer Inzidenz von 57,3 und droht wieder in die strengeren Regelungen zu fallen. Landrat Elmar Stegmann erklärt die Hintergründe.

Im Landkreis Lindau steigen seit dem Wochenende die Infektionszahlen wieder. Mit Stand heute beträgt die 7-Tage-Inzidenz 47,3 – Tendenz weiter steigend. Derzeit sind in hohem Maße Asylbewerberunterkünfte betroffen. Fast die Hälfte der in dieser Woche aufgetretenen Infektionsfälle sind auf vier Unterkünfte und wenige Familienverbünde zurückzuführen. Über Reihentestungen könnten hier in den kommenden Tagen weitere Infektionsfälle entdeckt werden.

Wieder betroffen sind aber auch Schulen und zwar die Grundschule in Bodolz, die Mittelschule in Lindenberg und die Maria-Ward-Schule in Lindau. Allerdings handelt es sich an den Schulen bisher um Einzelfälle, die Ermittlungen laufen derzeit.

Die vorherrschende britische Virusmutation ist noch leichter von Mensch zu Mensch übertragbar als die zuvor zirkulierenden Varianten und weist eine höhere Reproduktionszahl auf, so dass ihre Ausbreitung schwerer einzudämmen ist. Folglich stecken sich meist innerhalb weniger Tage viele oder alle Familienmitglieder an dem Virus an. Die Ermittlungen über das Contact-Tracing-Team am Gesundheitsamt laufen zügig und die Kontaktpersonen kommen schnell in Quarantäne.

In der RKI-Statistik werden übrigens nur positive PCR-Tests erfasst und zwar von Personen, die im Landkreis ihren Wohnsitz haben. Touristen, die hier positiv getestet werden, werden immer nach ihrem Hauptwohnsitz erfasst und haben keine Auswirkung auf die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis.

„Mit einigen größeren Infektionsherden steigt die 7-Tage-Inzidenz schnell wieder an“, erklärt Landrat Stegmann, der die Bürgerinnen und Bürger insbesondere auch im privaten Umfeld weiterhin zu Vorsicht mahnt: „Ich verstehe jeden, der nach den langen Monaten nun das Leben wieder in vollen Zügen genießen möchte. Wir dürfen aber nicht übermütig werden. Vorsicht und Abstand bleiben auch mit den aktuellen Lockerungen oberstes Gebot.“

Diese Lockerungen könnten im Landkreis Lindau bald wieder eingeschränkt werden. Sollte die 7-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 50 liegen, so treten laut 13. Bayerischer Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ab dem übernächsten Tag automatisch wieder Verschärfungen in Kraft. Es dürfen sich dann beispielsweise 10 Personen aus nur noch drei Haushalten treffen und in vielen Bereichen wird es inzidenzabhängig wieder eine Testpflicht geben: Bei Kultur- und Freizeiteinrichtungen, im Sport und in der Gastronomie (wenn Personen aus mehreren Haushalten an einem Tisch beisammensitzen) und in der Hotellerie. An den Schulen muss wieder der Mindestabstand eingehalten werden und in den Kitas gibt es nur noch einen eingeschränkten Regelbetrieb.

Einen kleinen Lichtblick gibt es aktuell auch zu vermelden: Für nächste Woche ist mehr Impfstoff der Firma Moderna angekündigt. „Wir sind verhalten optimistisch, dass in den Impfzentren ab der kommenden Woche endlich wieder Erstimpfungen durchgeführt werden können. Nur verhalten optimistisch deshalb, weil in der Vergangenheit nicht immer die angekündigte Menge an Impfstoff auch geliefert wurde, sondern oftmals weniger“, so Landrat Stegmann. Wenn wieder Erstimpfungen möglich sind, wird in den Impfzentren an der Priorisierung festgehalten. Wichtiger Hinweis: Personen mit der Priorität 1 bis 3, die auf der Warteliste stehen, werden durch die Impfzentren direkt eingeladen. Über die Hotline können telefonisch keine Termine vergeben werden.  

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Geschrieben von: Redaktion

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