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Ein Kommentar von Norbert Kolz
Jetzt steht es fest, der Bierpreis auf dem Oktoberfest wird wieder steigen. In diesem Jahr liegt er zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro, das sind durchschnittlich 6,12 Prozent mehr als im letzten Jahr. Im Vergleich dazu zeigt sich der Bierpreis auf der Allgäuer Festwoche geradezu moderat: dort soll die Maß Bier 11,10 Euro kosten.
Zum Überblick: Es gibt in diesem Jahr 14 Großzelte, davon verlangen fünf 14,50 Euro pro Maß. Am günstigsten wird es in der Augustiner-Festhalle sein: Dort werden nur 13,50 Euro verlangt, im Jahr 2022 waren es 12,80 Euro. Diese Angaben stammen von der offiziellen Oktoberfestseite. Mir fällt jetzt schon das Schlucken schwer und dabei habe ich weder Bier noch Schaum im Munde, wohl eher Schaum vor dem Mund und so wird es vielen gehen, die sich nur noch verwundert fragen, was das soll.
Beim Schreiben dieses Kommentars war ich mir im Klaren, dass ich einen heiklen Punkt anspreche, der tief in die bayerische Bier-Seele reicht. Wie kann es jemand wagen, den Bierpreis kritisch unter die Lupe zu nehmen, geht es doch um DIE WIESN, Gaudi und um kotzen, ja sie haben richtig gehört, bzw. gelesen. Das gehört auch zur Wiesen und ist trauriges Ergebnis von zwei Wochen auf dem Bavaria-Gelände. Ganz abgesehen von den sonstigen Kollateralschäden die sich aus der unkontrollierten Sauflaune mancher Zeitgenossen ergeben. Sicher ist nicht die Mehrheit von der Kritik betroffen, aber diese Minderheit steht mehrheitlich während und nach dem Oktoberfest in Fokus der Medien.
Ganz abgesehen vom Eindruck, die auf die zahlreichen Gäste aus unterschiedlichsten Kulturen einwirkt. Es würde mich schon interessieren, was TV-Teams aus Asien und Südamerika berichten und welche Eindrücke dann in den abendlichen Nachrichten vermittelt werden. Image wird in seiner Gesamtheit geprägt, alle Facetten einer Veranstaltung tragen dazu bei. Wie es aber nun mal beim Menschen so ist, bleibt meist das Negative hängen und sei es noch so klein.
Nochmals zum Schaum, bei Kontrollen der vergangenen Jahre wurde festgestellt, dass die Maß teilweise nur mit etwa 0,75 l Bier gefüllt war, heißt ein Viertel war Schaum. Und jetzt rechnen wir um, das bedeutet, dass bei 14,50 € pro Maß wir auf einen Literpreis von stolzen 19,33 Euro kommen. Wohl bekomms.
Geschrieben von: Redaktion