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Mit einem dreistufigen Vorgehen will der Landkreis Oberallgäu die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs verbessern und somit die Schiene als Rückgrat der Mobilität in der Region etablieren. In enger Abstimmung mit den Nachbarkreisen im neu gegründeten allgäuweiten Verkehrsverbund wird das Angebot schrittweise optimiert, um langfristig eine leistungsfähigere und ansprechendere Nutzung des ÖPNVs zu ermöglichen.
Landrätin Indra Baier-Müller betont die Dringlichkeit der Verkehrswende und die Notwendigkeit einer deutlichen Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs im Oberallgäu. Während der Ausbau der Schieneninfrastruktur abgewartet werden muss, setzt der Landkreis auf das dreistufige Umsetzungsverfahren, bei dem die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) als Partner fungiert.
Der erste Schritt sieht vor, dass ab 2026 die Fahrpläne von Bussen und Bahnen aufeinander abgestimmt werden. Dies ist möglich, da viele Konzessionen für Buslinien zu diesem Zeitpunkt auslaufen. Im zweiten Schritt sollen bis 2030 wichtige Bahnhöfe im Oberallgäu barrierefrei ausgebaut und die alten Dieseltriebwagen durch emissionsfreie Neigetechnikfahrzeuge ersetzt werden. Darüber hinaus wird die technische Sicherung von Bahnübergängen vorangetrieben, um mehr Pünktlichkeit zu gewährleisten.
Im dritten Schritt, ab 203X, ist eine umfassende Umstrukturierung des Schienenverkehrs geplant. Der Landkreis, die Stadt Kempten und die BEG beauftragen eine gemeinsame Studie, die den Veränderungsprozess dokumentiert und als Grundlage für die Umsetzung der integralen Taktung von Bahn und Bus dient. Kürzere Fahrzeiten, mehr Direktverbindungen und eine verbesserte Infrastruktur stehen im Fokus dieses Vorhabens.
Die Landrätin ist zuversichtlich, dass das Projekt großes Potenzial hat und die Zeitenwende des ÖPNV im Oberallgäu markieren kann. Auch der Oberbürgermeister von Kempten, Thomas Kiechle, setzt große Hoffnung in die Maßnahme und betont die Notwendigkeit, den gesamten öffentlichen Verkehr im Allgäu entsprechend den Anforderungen zu stärken und zu planen. Der Bürgermeister von Fischen, Bruno Sauter, unterstützt das Vorhaben als eine klare Zeitperspektive für eine echte Alternative zum Auto in der gesamten Region.
Die Initiative erhält breite Unterstützung, auch von verschiedenen Fraktionen im Oberallgäuer Klimaausschuss. Sowohl die CSU als auch die Grünen loben das Konzept, während Zweifel der SPD-Fraktion vor Ort ausgeräumt werden konnten. Der Ausschuss empfiehlt einstimmig die Finanzierung einer gemeinsamen Studie zur Entwicklung eines Zielkonzepts mit der BEG. Die erforderlichen Mittel können aus dem Haushalt 2023 bereitgestellt werden.
Mit diesem dreistufigen Vorgehen und der engen Zusammenarbeit von Landkreis, Stadt und der BEG wird der öffentliche Nahverkehr im Oberallgäu gezielt verbessert. Das Ziel ist eine attraktive und effiziente Nutzung von Bus und Bahn, um den Mobilitätswandel voranzutreiben und eine echte Alternative zum Auto zu schaffen. Durch die Kombination von Agilität und sorgfältiger Analyse der Entwicklungen soll das Projekt die gesamte Region schneller, direkter und besser vernetzt machen.
Geschrieben von: Redaktion