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Die Allgäuer Landkreise und kreisfreien Städte müssen mehr Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen. Bereits für diese Woche wurden von der Regierung von Schwaben mehrere Busse mit Flüchtlingen angekündigt. Unterkünfte sind knapp, weshalb die ersten Landkreise wieder Turnhallen als Notunterkünfte vorbereiten.
Die erste Nachricht kam Anfang letzter Woche: Kaufbeuren als kreisfreie Stadt erhält 90 weitere Flüchtlinge aus der Ukraine zugeteilt. Diese 90 Personen wären in den dezentralen Unterkünften der Stadt untergekommen, zur Not hätte man übergangsweise Hotelzimmer angemietet, heißt es von Seiten des Landratsamtes. Am Freitag Nachmittag dann die zweite Nachricht innerhalb einer Woche von Seiten der Regierung von Schwaben: Es sollen nicht 90, sondern 180 Flüchtlinge kommen. Vermutlich schon in dieser Woche. Zu viele für die vorhandenen Kapazitäten.
Also wird man in Kaufbeuren zu Plan B greifen müssen: Die Vorbereitungen laufen bereits, eine Turnhalle zu einer Notunterkunft herzurichten. Dort wäre Platz für rund 100 Neuankömmlinge.
Hintergrund: Bayern hat bisher rund 7.000 Ukraine-Flüchtlinge weniger aufgenommen als die anderen Bundesländer. In Bayern ist Schwaben Schlusslicht – hier kamen bislang weniger Flüchtlinge unter als in den restlichen Regierungsbezirken. Insgesamt muss Schwaben in nächster Zeit etwa 2.400 Menschen aus anderen Bundesländern aufnehmen.
Doch nicht nur in Kaufbeuren ist die Lage angespannt: Im Ostallgäu sind die Unterbringungskapazitäten nahezu vollständig belegt. Auch für den Landkreis wurden 180 Flüchtlinge angekündigt – diese werden vorläufig in Notunterkünften in zwei Turnhallen untergebracht. Landrätin Maria Rita Zinnecker hat die Bevölkerung bereits darum gebeten, leeren Wohnraum zu melden und zur Vermietung zur Verfügung zu stellen.
Etwas ruhiger ist die Lage im Unterallgäu: Aktuell hat der Landkreis noch Kapazitäten zur Unterbringung der Flüchtlinge aus der Ukraine. Das Landratsamt rechnet in den kommenden Wochen mit 230 Neuzuweisungen – dann sind allerdings die Kapazitäten ausgeschöpft.
Aktuelle Situation in den Landkreisen
In den Allgäuer Landkreisen sind im Moment unterschiedlich viele Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht. Im Ostallgäu sind aktuell 1.831 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert, im Unterallgäu 900, in Kaufbeuren 450.
Von den 900 Flüchtlingen aus der Ukraine im Unterallgäu sind 700 Personen in Privatwohnungen untergebracht. In den Unterkünften des Landkreises leben noch 200, dazu rund 1.100 Asylbewerbern vor allem aus dem Iran, Irak und Afghanistan.
Geschrieben von: Redaktion