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Es war damals im Mai 2022 eine große Ernüchterung: Mehrkosten von einer Million Euro standen im Raum für die Aufstockung des Unterallgäuer Landratsamtsgebäudes an der Bad Wörishofer Straße in Mindelheim. Also hatten die Kreisräte beschlossen, diese Baumaßnahme zu verschieben. Nun hat es einen zweiten Anlauf gegeben.
„Wir haben deutlich wirtschaftlichere Angebote erhalten“, freute sich Hochbauamtsleiter Thomas Burghard in einer nichtöffentlichen Sitzung des Bauausschusses im Unterallgäuer Kreistag. Die Preissteigerung war jetzt nur noch halb so hoch: Die Baumaßnahme würde statt den geplanten 3,4 Millionen Euro derzeit knapp vier Millionen Euro kosten.
Landrat Alex Eder betonte: „Ich glaube nicht, dass es billiger wird, wenn wir die Maßnahme erneut verschieben.“ Zudem gebe es ein neues Förderprogramm, das Bayerische Holzbauförderprogramm. Dieses unterstützt die Holzbauweise, weil damit langfristig Kohlenstoff im Gebäude gebunden wird. Für die Aufstockung des Landratsamts liegt laut Burghard bereits ein Förderbescheid vor.
Der Bauausschuss teilte die Meinung des Landrats und stimmte der Vergabe der Gewerke an den jeweils günstigsten Bieter zu. Das bedeutet, im Frühjahr 2023 kann mit der Aufstockung begonnen werden. Dann bekommt das Landratsamt in Mindelheim ein viertes Stockwerk in nachhaltiger Holzbauweise – mit hohem energetischen Standard (KfW 40), einer behindertengerechten Toilette, einer Verlängerung des zweiten Aufzugs bis nach oben und einer PV-Anlage. Geschaffen werden 48 Büroarbeitsplätze in Doppel- und Dreierbüros und ein großer Besprechungsraum für rund 20 Personen.
Geschrieben von: Redaktion