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Wer bleibt in den Top-Fünf der Bayernliga-Tabelle dabei? Diese Frage entscheidet sich bei einigen direkten Duellen am 9. Bayernliga-Spieltag, so auch beim Auswärtsspiel des FC Memmingen (7. Platz) beim FC Deisenhofen (5.) am Samstagnachmittag ab 14 Uhr.
Die Lage: Für den FC Memmingen wird es Zeit, wieder sportlich Punkte zu sammeln. Auch wenn es die Zähler gegen den TSV 1860 München II nachträglich am grünen Tisch gab, ist die Mannschaft von Trainer Stephan Baierl in vier Pflichtspielen auf dem Rasen leer ausgegangen – das Pokal-Aus gegen Rain mitgerechnet. In drei der genannten vier Fälle unnnötigerweise. Zu viele Torchancen wurden liegengelassen. Deisenhofen hat nach einem starken Saisonstart gegen Ismaning (1:5) sowie Ingolstadt II (2:3) zwei Niederlagen kassiert, sich zuletzt mit einem 2:0 Erfolg in Halbergmoos aber wieder gefangen.
Der Gegner: Der FC Deisenhofen hat sich in den vergangenen Jahren nachhaltig entwickelt, schnupperte auch bereits am Regionalliga-Aufstieg. Deshalb wurde die Sportanlage in Oberhaching (Deisenhofen ist ein Stadtteil) weiter ausgebaut und erfolgreich mit einen Crowdfounding-Aktion Geld für den Bau von Sitzplätzen und einer Tribüne gesammelt. Aus der Mannschaft ragt Niko Karger heraus. Der ehemalige Sechziger ist aus Elversberg nach München zurückkehrt und will „nur noch aus Spaß“ kicken. Nach Spaß sah es bislang überhaupt nicht aus. Der 29-jährige Stürmer erzielte schon sieben ernsthafte Saisontreffer. Karger gehört durch seine Qualität mit Sicherheit zu den herausragenden Spielern in der Bayernliga. Trainiert wird der FCD nach dem Weggang des ehemalige isländischen Nationalspielers Hannes Sigurdsson (SV Wacker Burghausen) von Andreas Pummer, der bereits den FC Pipinsried in der Regionalliga und Türkgücü München in der 3. Liga betreute.
Interessante Zahlen: Der FC Deisenhofen schickt gleich vier Herrenmannschaften und 21 (!) Jugendteams in den Spielbetrieb – von den oberen Leistungsklassen bis zum Freizeitkick. Dazu kommen noch ein fuball-Kindergarten, eine Futsal- und zwei AH-Mannschaften. Nach den Top-Clubs FC Bayern, 1860 München und Unterhaching gehört Deisenhofen damit zu den ersten Adressen in der fußballerischen Nachwuchsarbeit im Münchner Raum.
Bisherige Vergleiche: 1965, also vor 57 Jahren, haben der FC Memmingen und der FC Deisenhofen tatsächlich schon einmal um Punkte gespielt – in der damaligen Landesliga. Ansonsten gab es nur ein Treffen im Pokal, das der FCM im Jahr 2015 mit 2:0 für sich entschied.
Das FCM-Personal: Bis auf die Langzeitverletzten steht der komplette 21-Mann-Kader zur Verfügung. Auch die Innenverteidiger Mathias Bauer und Flemming Schug sind wohlbehalten vom Lehrgang der Bayern-Auswahl zurückgekehrt. In welcher Besetzung es nach Deisenhofen geht, wird sich erst nach dem Abschlusstraining entscheiden, zumal bis auf die Torhüterposition in allen Mannschaftsteilen durch die Alternativen verschiedene Optionen möglich sind. Ein, zwei Akteure könnten auch in die U21 abgestellt werden, die zeitgleich in der Landesliga gegen den FC Kempten spielt.
Geschrieben von: Redaktion