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Aktuelles

113 Unterallgäuer Sportlerinnen und Sportler und 30 Mannschaften ausgezeichnet

today15. April 2025

Hintergrund
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Mit einem bewegenden Appell, nach Rückschlägen nicht aufzugeben und auch einmal neue Wege zu wagen, hat Moritz Brückner als Überraschungsgast bei der diesjährigen Unterallgäuer Sportlerehrung das Publikum tief beeindruckt. Der gebürtige Buxheimer, der seit einem schweren Surf-Unfall im Rollstuhl sitzt, motivierte die rund 300 Gäste mit seiner Geschichte – und seinem Beispiel: Denn Brückner ist heute Teil der deutschen Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft und belegte bei den Paralympics in Paris Platz acht.

Foto: Am Schluss versammelten sich alle Sportlerinnen und Sportler zum Gruppenfoto // Foto: Eva Büchele/Landratsamt Unterallgäu

„Was kann ich aus meinem Körper noch rausholen?“ – diese Frage begleitet nicht nur ihn, sondern wohl viele der 113 ausgezeichneten Sportlerinnen und Sportler sowie 30 Mannschaften, die Landrat Alex Eder und BLSV-Kreisvorsitzender Benjamin Adelwarth für ihre herausragenden Leistungen im Sportjahr 2024 ehrten. Darunter waren schwäbische, bayerische, deutsche Meister – und sogar Weltmeister.

Leistung, Leidenschaft – und Emotion

Eder würdigte die Geehrten als „Repräsentanten des Sports im Unterallgäu“ und betonte deren Durchhaltevermögen, auch nach Verletzungen oder Niederlagen. Für Benjamin Adelwarth ist Sport weit mehr als Wettbewerb: „Er bedeutet auch Heimat, Geborgenheit und Emotionen.“ Dass diese Emotionen bei der Ehrung spürbar waren, zeigte sich spätestens, als der Tauziehclub Allgäu Power Zell mit jubelnd erhobenem Weltmeisterpokal die Bühne betrat.

Ehrenamt – das Rückgrat des Sports

Neben den aktiven Sportlerinnen und Sportlern standen auch zwei Menschen im Mittelpunkt, ohne die Vereinsarbeit kaum denkbar wäre: Karl Beck vom SC Unterrieden und Stefanie Huber vom TSV Ettringen wurden für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. „Ein Sportverein funktioniert nur mit ehrenamtlichem Einsatz“, sagte Eder.

Ein Ehrengast mit starker Botschaft

Als Moritz Brückner ans Mikrofon trat, wurde es still im Saal. Offen und eindrücklich erzählte er von dem Moment, der sein Leben veränderte: Eine Welle schleuderte ihn im Chile-Urlaub mit voller Wucht gegen den Meeresboden. „Mein Endgegner war der Sandboden“, sagte er mit einem Hauch von schwarzem Humor. Seine Beine gehorchten ihm nicht mehr. Ein Freund zog ihn aus dem Wasser – der Startpunkt für eine völlig neue Lebensreise.

Heute hat Brückner den Rollstuhlsport für sich entdeckt. Vor allem das Rollstuhlrugby hat es ihm angetan: „Da knallt’s und scheppert’s. Das mag ich.“ Mit dieser Leidenschaft schaffte er es bis zu den Paralympics – und sein Weg ist noch lange nicht zu Ende.

Ein Abend voller Inspiration

Im Anschluss an die offizielle Ehrung nutzten viele Sportlerinnen und Sportler die Gelegenheit, sich mit Brückner auszutauschen, Autogramme zu holen und Fotos zu machen. Für musikalische Umrahmung und einen stimmungsvollen Ausklang des Abends sorgten Stephan Winkler und Jens Beyer.

Der Abend war mehr als eine Preisverleihung – er war eine Feier der Kraft, der Gemeinschaft und des Muts, nach Rückschlägen aufzustehen und neue Wege zu gehen.

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Geschrieben von: Bernd Krause

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