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Am Montag, den 23. Juni 2025, deckte die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) gleich zwei Fälle mutmaßlicher Schleusung auf. Ein ausweisloser ägyptischer Staatsangehöriger sowie eine ausweislose syrische Familie versuchten, mit Fernreisebussen aus Italien unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Bei den Ermittlungen erhielten die Beamten Hinweise auf die Hintermänner der Schleuserorganisationen.
Erster Fall: Ägyptischer Staatsangehöriger
Am frühen Montagmorgen kontrollierten Bundespolizisten einen Fernreisebus auf der Strecke Turin-Nürnberg. Unter den Fahrgästen befand sich ein 22-jähriger Ägypter ohne Ausweisdokumente. Bei der Befragung gab er an, das Busticket für 200 Euro am Mailänder Busbahnhof von einem mutmaßlichen Schleuser gekauft zu haben. Ein Handyfoto seines Reisepasses konnte vorgelegt werden.
Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann bereits 2022 in Italien einen Asylantrag gestellt hatte, der jedoch abgelehnt wurde. Zudem war er dort straffällig geworden und wollte aufgrund einer drohenden Haftstrafe nach Deutschland fliehen. Die Bundespolizei zeigte ihn wegen versuchter unerlaubter Einreise an und leitete Ermittlungen gegen den unbekannten Schleuser ein.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde das Smartphone des 22-Jährigen sichergestellt. Am Dienstag, den 24. Juni, wurde er dem Amtsgericht Lindau vorgeführt und anschließend in die Abschiebehaftanstalt Eichstätt eingeliefert, von wo aus seine Rückführung in sein Heimatland geplant ist.
Zweiter Fall: Syrische Familie
Nur zwei Stunden später stoppten Bundespolizisten einen weiteren Fernreisebus auf der Route Mailand-München. Dort stellten sie eine dreiköpfige syrische Familie fest – den 25-jährigen Mann, seine 21-jährige Frau und das 3-jährige Kind – alle ohne gültige Reisedokumente. Die zunächst mündlich angegebenen Personalien wichen von den in italienischen Behördenschreiben gefundenen Daten ab.
Die Familie gab an, nach einem legalen Aufenthalt in Griechenland zum Bruder des Mannes im Saarland reisen zu wollen. Der 25-Jährige berichtete, für die Schleusung von Griechenland nach Deutschland inklusive gefälschter Dokumente und Tickets 7.000 Euro an eine mutmaßliche Schleuserorganisation gezahlt zu haben.
Auch diese Migranten wurden wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt, das Handy des Mannes sichergestellt und die Familie anschließend nach Österreich zurückgewiesen.
Ermittlungen gegen Schleusernetzwerk
Die Bundespolizei führt die Ermittlungen gegen eine bislang unbekannte mutmaßliche Schleusergruppe wegen gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern sowie Urkundenfälschung. Die Behörden setzen ihren Kampf gegen Schleuserkriminalität fort, um die Sicherheit an den Grenzen zu gewährleisten.
Geschrieben von: Bernd Krause
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