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Aktuelles

Zukunft der ambulanten Versorgung: Landkreis Lindau sucht nach Lösungen

today23. Mai 2025

Hintergrund
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Wie kann die ambulante medizinische Versorgung im Landkreis Lindau auch in Zukunft sichergestellt werden? Mit dieser drängenden Frage beschäftigte sich ein Fachworkshop, zu dem Landrat Elmar Stegmann nach Lindenberg eingeladen hatte. Rund 40 Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Medizin, Pflege, Kommunalpolitik und Verwaltung diskutierten mögliche Lösungsansätze.

Rund 40 Vertreterinnen und Vertreter aus Medizin, Pflege und Politik sind zum Fachworkshop gekommen // Foto: Landkreis Lindau / Sibylle Ehreiser

Moderiert wurde die Veranstaltung von der Münchner Beratungsfirma 2perspectives GmbH, die im Auftrag des Landkreises ein Konzept zur Stärkung der ambulanten Versorgung erarbeitet. Gleich zu Beginn kristallisierten sich im Rahmen einer Onlinebefragung vier zentrale Herausforderungen heraus: Der Mangel an Hausärzten – insbesondere in ländlichen Gemeinden –, eine unzureichende Vernetzung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung, frühe Krankenhausentlassungen sowie der zunehmende Fachkräftemangel im Gesundheitswesen.

Landrat Stegmann warnt vor sich zuspitzender Lage
„Die Lage im Gesundheitswesen spitzt sich auch bei uns im Landkreis zu“, erklärte Landrat Elmar Stegmann. „Die Schließung des Krankenhauses in Lindenberg war ein tiefer Einschnitt. Umso wichtiger ist es, gemeinsam mit Fachleuten tragfähige und umsetzbare Lösungen zu entwickeln.“ Er verwies darauf, dass derzeit allein im Landkreis Lindau sechs Hausarztstellen unbesetzt sind. „Das ist auf Dauer für die Bevölkerung nicht tragbar – und auch nicht für die bestehenden Praxen“, so Stegmann. Es brauche nicht nur lokale Konzepte, sondern auch Veränderungen auf Landes- und Bundesebene sowie ein aktives Mitwirken der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB).

Lernen von anderen Regionen
Dr. Alexander Schmid von 2perspectives betonte, wie wichtig der Blick über den Tellerrand sei. In seiner Einführung stellte er Beispiele innovativer Versorgungsmodelle vor – von Ärztenetzwerken über Genossenschaftsmodelle bis hin zu mobilen und digitalen Angeboten: „Andere Regionen haben gezeigt, dass neue Wege funktionieren können. Jetzt gilt es, das Beste für unsere Region daraus abzuleiten.“

Vier Arbeitsgruppen – klare Schwerpunkte
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiteten anschließend in vier Gruppen an konkreten Fragestellungen: Welche Erfolgsfaktoren braucht eine moderne Versorgung? Wie lassen sich Schnittstellen verbessern? Wo besteht dringender Handlungsbedarf im Versorgungsangebot? Und wie könnte eine zukunftsfähige Organisation der ambulanten Versorgung konkret aussehen?

Die Diskussionen verliefen engagiert, lösungsorientiert und geprägt von einem gemeinsamen Verständnis: Nur durch Kooperation aller Beteiligten lassen sich die Herausforderungen bewältigen.

Ergebnisse fließen in Konzept ein
Die im Workshop erarbeiteten Ergebnisse werden nun von 2perspectives ausgewertet und im Rahmen eines Ergebnisworkshops vorgestellt. Noch vor den Sommerferien soll daraus ein konkretes Konzept für den Landkreis Lindau entstehen. Unterstützt wird der Prozess von der Gesundheitsregionplus unter Leitung von Thomas Kaleja.

Stegmann: „Neue Wege denken – gemeinsam gestalten“
Landrat Stegmann abschließend: „Wir müssen regionale Versorgung neu denken, bestehende Strukturen effizienter vernetzen und die Rahmenbedingungen aktiv mitgestalten. Unser Ziel ist es, ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, das von allen Akteuren mitgetragen wird – von Arztpraxen und Kliniken über Gemeinden bis hin zur Politik. Nur gemeinsam können wir die Versorgung der Menschen im Landkreis dauerhaft sichern.“

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Geschrieben von: Bernd Krause

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