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Wolfsregulierung kommt voran: Aiwanger bringt Gesetzentwurf auf den Weg – Pohl fordert Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht

today4. Dezember 2024 22

Hintergrund
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Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat einen Gesetzentwurf zur Änderung des Jagdgesetzes auf den Weg gebracht, um den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen. Dies folgt der Entscheidung des Europarats, den Schutzstatus des Wolfs herabzusetzen. Allgäuer Landtagsabgeordneter Bernhard Pohl begrüßt diese Entwicklung, da sie eine Reaktion auf das rapide Wachstum der Wolfspopulation und die damit verbundenen Schäden an Nutztierrissen darstellt. Trotz der Bedenken von Tierschützern, die verbesserte Herdenschutzmaßnahmen bevorzugen, sehen Landwirte die Notwendigkeit einer strengeren Regulierung des Wolfsbestands, insbesondere im Alpenraum.

Allgäuer Landtagsabgeordneter Pohl begrüßt Herabsetzung des Schutzstatus für Wölfe/Foto: Abgeordnetenbüro Pohl

Die Diskussion um den Umgang mit dem Wolf in Deutschland hat einen weiteren Wendepunkt erreicht. Nach Jahren der emotionalen Auseinandersetzungen über den Schutzstatus des Wolfes hat der Europarat beschlossen, den Schutzstatus des Wolfes herabzusetzen. Diese Entscheidung eröffnet neue Perspektiven für die Regulierung der zunehmend wachsenden Wolfsbestände, die vor allem in ländlichen Regionen und bei Landwirten Besorgnis hervorrufen.

„Es ist schön zu sehen, dass die Bundespolitik endlich zur Vernunft gekommen ist“, kommentiert der Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl die Entscheidung. „Der rapide Anstieg der Wolfspopulation und die zunehmenden Nutztierrisse wurden von der Landwirtschaft über Jahre hinweg als Problem angesprochen, aber ignoriert. Nun ist der Weg geebnet, um einen realistischeren Umgang mit dem Wolf anzugehen“, so Pohl weiter.

Vor allem Landwirte beklagen sich über die wachsende Zahl von Wolfsrissen, die insbesondere ihre Weidetiere gefährden. In den letzten zehn Jahren hat sich der Wolfsbestand in Europa nahezu verdoppelt, was auch in Deutschland zunehmend zu Konflikten führt. Bereits im September hatte Pohl zusammen mit Experten der Landwirtschaft und der Wolfsbeauftragten des Alpwirtschaftlichen Vereins Allgäu einen Ortstermin organisiert, um auf die Bedenken der Landwirte aufmerksam zu machen.

Ein zentrales Problem sei die Unterschätzung der Anpassungsfähigkeit des Wolfes, der zunehmend gelernt habe, Herdenschutzmaßnahmen zu umgehen, so Pohl. Dies, gepaart mit fehlerhaften Klassifizierungen von Wolfsrissen, habe zu einer unzureichenden Bekämpfung des Problems geführt. „Der Wolf ist kein Kuscheltier!“, stellt Pohl klar und fordert eine pragmatische Lösung.

Der Vorstoß zur Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht war eine lang ersehnte Forderung der Freien Wähler. „Ohne eine Aufnahme in das Jagdrecht können wir keine vernünftige Regulierung des Wolfsbestands erreichen. Wir haben zu lange auf eine Reaktion gewartet“, so Pohl weiter. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, zuständig für das Jagdrecht, hat bereits reagiert und einen Gesetzentwurf zur Änderung des Jagdgesetzes auf den Weg gebracht. Aiwanger möchte die Gesetzesänderung im ersten Quartal 2025 im Landtag zur Abstimmung bringen.

Mit diesem Schritt zeigt die Staatsregierung, dass sie in der Lage ist, schnell und gezielt auf die Vorgaben aus Brüssel zu reagieren, um den Bedürfnissen der betroffenen Landwirte gerecht zu werden. Doch bevor der Gesetzentwurf in Kraft tritt, muss er noch durch eine Mehrheit der EU-Staaten und das Europaparlament bestätigt werden.

„Die Entscheidung des Europarats und die Reaktion unserer Regierung sind ein wichtiger Schritt, um eine nachhaltige und verantwortungsvolle Lösung für den Umgang mit dem Wolf in Deutschland zu finden“, schließt Bernhard Pohl.

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Geschrieben von: Niklas Bitzenauer

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