Listeners:
Top listeners:
AllgäuHIT
AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
Gute Nachrichten für Menschen in Wohnungsnot: Der Landkreis Lindau und die Diakonie Allgäu setzen ihre erfolgreiche Kooperation im Rahmen der Fachstelle für Wohnungsnotfallhilfe fort. Beide Partner unterzeichneten eine neue Kooperationsvereinbarung zur Verstetigung des bisher als Pilotprojekt geführten Angebots.
Ziel der Fachstelle ist es, Menschen, die wohnungslos sind oder von Wohnungslosigkeit bedroht werden, frühzeitig zu unterstützen – durch professionelle Beratung, Begleitung und Vermittlung. Seit ihrem Start im Juli 2023 hat die Fachstelle bereits über 230 Fälle bearbeitet. Rund 200 Menschen nahmen eine Erstberatung in Anspruch, etwa 45 Personen wurden längerfristig begleitet.
Landrat Elmar Stegmann betont die Notwendigkeit des Angebots:
„Die Zahlen zeigen deutlich, wie dringend wir ein niedrigschwelliges, präventives Hilfsangebot im Landkreis benötigen. Die Fachstelle für Wohnungsnotfallhilfe hat in kurzer Zeit bewiesen, dass rechtzeitige Unterstützung nicht nur individuelle Not lindert, sondern auch hilft, langfristig öffentliche Kosten zu senken.“
Für das Jahr 2025 stellt der Landkreis 50.500 Euro zur Verfügung, ab 2026 sind rund 107.000 Euro jährlich eingeplant. Damit wird die Fachstelle – betrieben von der Diakonie Allgäu – über die bisherige Projektlaufzeit hinaus dauerhaft etabliert.
Zu den Leistungen der Fachstelle gehören neben Beratungsgesprächen auch aufsuchende Hilfen in Notunterkünften, die Vermittlung zwischen Mietenden und Vermietern, sowie die enge Zusammenarbeit mit Jobcentern, Kommunen und sozialen Trägern. Dadurch konnte in vielen Fällen ein drohender Wohnungsverlust abgewendet werden.
Ein Gewinn für alle Seiten
Die Fortführung der Fachstelle entlastet nicht nur Betroffene, sondern auch Städte und Gemeinden.
„Wenn es uns gelingt, Wohnungslosigkeit zu verhindern, vermeiden wir nicht nur persönliche Schicksalsschläge. Wir entlasten auch unsere Kommunen, die sonst für Unterbringung und Betreuung zuständig wären“, so Stegmann weiter. „Das ist sozial und wirtschaftlich sinnvoll – und ich danke der Diakonie Allgäu für die engagierte Arbeit.“
Auch Dr. Jörg Spennemann, Geschäftsbereichsleiter Soziales, unterstreicht den Wert der Zusammenarbeit:
„Die Kooperation leistet einen zentralen Beitrag zur Wohnraumsicherung im Landkreis und hilft, soziale Härtefälle abzufedern. Denn Wohnungslosigkeit kann jede und jeden treffen.“
Roland Hüber, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Allgäu, freut sich über die Fortführung:
„Die Notwendigkeit für ein dauerhaftes Angebot wurde im Landkreis Lindau eindrucksvoll bestätigt. Wir danken dem Landkreis für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und der Koordinierungsstelle für Wohnungslosenhilfe Südbayern für die fachliche Unterstützung.“
Hintergrundinformationen:
Zum Stichtag 31.01.2025 waren im Landkreis Lindau 35 wohnungslose Personen untergebracht.
Die Stadt Lindau gilt als Gebiet mit angespanntem Wohnungsmarkt.
Die Fachstelle ist regelmäßig in Notunterkünften vor Ort aktiv und bietet wöchentliche Sprechstunden in der Bahnhofsmission Lindau an.
Das Projekt wurde seit 2023 als Modellvorhaben durch den Freistaat Bayern unterstützt.
Geschrieben von: Bernd Krause
Diakonie Allgäu Kooperation Landkreis Lindau Wohnungsnothilfe