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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Der Wintertourismus im Allgäu steht vor großen Herausforderungen. Der Klimawandel, demografische Veränderungen und neues Reiseverhalten erfordern eine Neuausrichtung. Auf der Pressekonferenz in Ofterschwang präsentierten Tourismusexperten und Wissenschaftler ihre Strategie zur Transformation des Allgäuer Winters, um die Region als Ganzjahresziel attraktiv und zukunftsfähig zu halten.
Schnee bleibt zentral – aber das Angebot wird vielfältiger
Das Allgäu gehört zu den beliebtesten Reisezielen Deutschlands, mit einer besonders hohen Urlaubsqualität und einer Weiterempfehlungsrate von 99 %. Als Ganzjahresdestination ist das Allgäu einzigartig – eine Eigenschaft, die in nur 4 % aller Reiseregionen weltweit zu finden ist. „Der Schnee bleibt ein zentrales Erlebnisgut. Doch parallel entwickeln wir das Angebot weiter, um auch ohne Schnee eine breite Auswahl an Erlebnissen zu bieten, sei es durch Kultur, Kulinarik, Wellness oder Sportarten wie Wandern und Radfahren im Winter“, erklärte Landrätin Maria Rita Zinnecker, Vorsitzende des Tourismusverbandes Allgäu / Bayerisch Schwaben. Gemeinsam mit verschiedenen Akteuren der Region, darunter Wintersportorte, AllgäuTopHotels, Bergbahnen und Fachverbände, wurden Transformationsfelder erarbeitet. Prof. Dr. Ralf Roth von der Deutschen Sporthochschule Köln und Werner Taurer von Kohl&Partner unterstützten die Entwicklung der strategischen Ansätze.
Drei Transformationsfelder für den Wintertourismus
Die Transformation des Wintertourismus fokussiert sich auf drei Hauptfelder:
Die Transformation lebt – neue Angebote setzen Akzente
Ein Beispiel für die erfolgreiche Transformation ist die Alpspitzbahn in Nesselwang. Hier wird der Schneiteich seit Jahren nicht nur für den Winterbetrieb, sondern auch als Kletterpark genutzt. Der umweltfreundliche Umbau und die doppelte Nutzung des Areals zeigen, wie Bergbahnen flexibel auf Veränderungen reagieren können. „2008 wurde im Winter verdient und der Sommer lief mit, 2024 hat sich das Verhältnis umgekehrt“, berichtet Geschäftsführer Ralf Speck.
Studie zeigt: Bergbahnen tragen maßgeblich zur regionalen Wertschöpfung bei
Eine von der Allgäuer Bergbahn Initiative (ABBI e.V.) in Auftrag gegebene Studie zur Wertschöpfung der Bergbahnen im Allgäu zeigt, dass diese für 20 % der touristischen Einkünfte verantwortlich sind. Besonders hervorzuheben ist, dass viele der Allgäuer Bergbahnen als kleine und mittelständische Unternehmen stark in der Region verwurzelt sind und durch ihre Präsenz zur Lebensqualität und Identifikation mit der Heimat beitragen. Zudem setzen die Bergbahnen auf CO2-Optimierung durch den Einsatz von Ökostrom und HVO-Kraftstoffen.
Ausblick – das Allgäu bleibt ein attraktives Ganzjahresziel
Der Wintertourismus im Allgäu wird sich verändern, aber die Region bleibt ein wichtiger und relevanter Bestandteil des deutschen und internationalen Tourismusmarkts. Die vorgestellten Transformationsstrategien bieten einen klaren Fahrplan, wie das Allgäu auch in Zukunft als Ganzjahresziel erfolgreich sein kann. Die Verbindung von Schnee, Natur, Kultur und Gesundheit wird den Wintertourismus der Region zukunftssicher machen.
„Wir müssen den Wandel aktiv gestalten. Der Winter im Allgäu wird auch in den kommenden Jahren ein spannendes Erlebnis bleiben – für Einheimische und Gäste gleichermaßen“, so Prof. Dr. Ralf Roth.
Geschrieben von: Bernd Krause
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