Wieder Kurzarbeit bei ZF Friedrichshafen: Marktschwäche im Nutzfahrzeugbereich

Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen hat erneut Kurzarbeit für rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Nutzfahrzeugbereich angekündigt. Ab Dezember 2024 wird die Arbeitszeit durch mehrere Kurzarbeitstage pro Monat verringert. Dies betrifft vor allem die Fertigung und Montage des Traxon-Lkw-Getriebes am Standort Friedrichshafen. Die Maßnahme wurde nach Angaben des Unternehmens gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung beschlossen.

Der Grund für die erneute Kurzarbeit liegt in der anhaltenden Marktschwäche im Nutzfahrzeugbereich, die die Auftragslage negativ beeinflusst. ZF rechnet vorerst nicht mit einer schnellen Erholung des Marktes und hat daher entschieden, die Kurzarbeit mindestens bis zum ersten Quartal 2025 fortzuführen.

Bereits im Sommer 2024 hatte ZF für den gleichen Bereich Kurzarbeit eingeführt, diese jedoch im Herbst wieder aufgehoben. Die aktuelle Situation zeigt, dass die wirtschaftliche Lage im Nutzfahrzeugsektor weiterhin angespannt bleibt.

Neben dem Standort Friedrichshafen sind auch die ZF-Werke in Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) und Passau betroffen. Auch hier wurden die Arbeitszeiten für Teile der Belegschaft reduziert.

Der Automobilzulieferer vom Bodensee befindet sich insgesamt in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Insbesondere im Pkw-Bereich hat das Unternehmen mit den Herausforderungen des Wandels zur Elektromobilität zu kämpfen. In diesem Zusammenhang hatte ZF zuletzt auch einen erheblichen Stellenabbau angekündigt, um sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen.

ZF bleibt jedoch optimistisch und setzt weiterhin auf Innovationen im Bereich der Elektromobilität und neuen Antriebstechnologien. Dennoch wird sich die aktuelle Marktsituation voraussichtlich noch länger auf die Arbeitszeiten und Beschäftigungslage auswirken.