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Panorama

Therapiehund Igor im AWO-Kinderhort Mosaik in Lindenberg

today18. Dezember 2022 7

Hintergrund
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Ein Bericht von Norbert Kolz

Wer ist nicht beeindruckt vom Blick eines treuen Haustieres, dem Gefühl beim streicheln des Fells. Das gilt für Erwachsene gleichermaßen wie für Kinder. Aber gerade für die Jüngsten übt ein Haustier nicht nur eine besondere Faszination aus, sondern auch eine positiv stimulierende Wirkung auf die Kinderpsyche. In Lindenberg im Allgäu wird ein Therapie-Hund im AWO-Kinderhort Mosaik eingesetzt um dort auf die Kinder eben eine solche positive Wirkung zu übertragen. Dieser Hund, ein Königspudel, gehört dem dortigen Leiter der Einrichtung Stefan Schröpfer. Er war zu Gast bei Norbert Kolz im SonnTalk von Radio AllgäuHIT. 

Für die Kinder kommt zuerst der Hund, dann der Stefan 

Igor ist ein Königspudel und liegt auf einer Decke im Büro von Stefan Schröpfer, dem Leiter des AWO-Kinderhorts Mosaik in Lindenberg. Er ist ein Therapiehund, der ganz offiziell dort täglich mit den Kindern zusammen sein darf. Regelmäßig besucht er die Kindergartengruppen und nebenbei arbeitet Igor auch in einer Kinderklinik und in einer psychotherapeutischen Praxis. Wie wichtig der Hund für die Kinder im Hort ist zeigt sich schon in der Früh, wenn Stefan Schröpfer die Einrichtung betritt. Zunächst heißt es dann "Hallo Igor" und erst dann kommt Stefan Schröpfer dran. 

Ausbildung, Prüfung und Auszeiten sind wichtig 

Sobald der Hund zu den Kindern kommt, ist es erstaunlich, wie schnell die Kinder ruhiger werden, so Schröpfer. Der Hund spiegelt auch die Stimmung der Kinder wider. Sind die Kinder lebendig und aufgewühlt, dann wird auch Igor lebhafter. Umgekehrt ist es, wenn die Kinder ganz ruhig streicheln, dann zeigt auch der Hund seine sanfte und sensible Seite. Grundsätzlich sei jeder Hund geeignet um mit Kindern zu arbeiten. Aber, und das ist wichtig, braucht es eine Ausbildung und Prüfung um letztlich die Zulassung zu einer solchen Aufgabe zu bekommen. Aber auch ein ausgebildeter und zugelassener Hund braucht Schutz. Auszeiten, Zuwendung und Rückzugsmöglichkeiten sind wichtig und müssen auch aus Gründen des Tierschutzes eingehalten werden.  

Therapieerfolge sind langfristig messbar 

Ein Königspudel ist für den Umgang mit Kindern generell gut geeignet auch deshalb, da er keine Haare verliert, was besonders für Allergiker von Vorteil ist. Wichtig sei der zielgerichtete Einsatz, verbunden mit einem Ritual. Daran erkennt der Hund, wann die Arbeit beginnt und endet. Therapieerfolge unter Einsatz des Hundes, sind bei den Kindern messbar, so Stefan Schröpfer. Alleine schon das streicheln des Tieres bewirkt bei den Kindern eine Beruhigung und Entspannung. Das geschieht relativ schnell und langfristig.  Wichtig ist aber auch das Verhalten des Hundes zu deuten, also seine Körpersprache, um zu erkennen, wann es Zeit für eine Pause ist. Dies gilt auch für die Kinder, die die Körpersprache des Tieres richtig deuten sollten, mit den entsprechenden Reaktionen.  

Wer glaubt, Glück kann man nicht anfassen, der hat noch keinen Hund gestreichelt 

Die Therapiewirkung geht dabei nicht nur in Richtung der Kinder. Auch für Stefan Schröpfer selbst bedeutet der Königspudel eine Art Therapie, die er in seiner privaten Zeit wahrnimmt. Der Spruch „Wer glaubt, dass man Glück nicht anfassen kann, der hat noch keinen Hund gestreichelt“ sagt viel aus über die positive Wirkung eines Hundes. Wie schon erwähnt gehört zum Einsatz eine Ausbildung, die Stefan Schröpfer gemacht hat. Sie ist Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung. Auch eine Eignungsprüfung des Hundes ist Teil des Zulassungsvorgangs. Dabei muss das Tier mindestens zwei Jahre alt sein. Für Stefan Schröpfer bedeutete dies persönlich eine 18-monatige Ausbildung mit Praxis und Theorie. 

 

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Geschrieben von: Redaktion

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