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Sport

Weltklasse-Leistungen bei Deutschen Meisterschaften in Oberstdorf

today15. Dezember 2025 17

Hintergrund
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Bei den 127. Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen im Eissportzentrum Oberstdorf bekamen die Zuschauer im Kür-Finale der Meisterklasse am Samstag Weltklasseleistungen geboten. Die Paarlauf-Europameister Minerva Hase/Nikita Volodin zeigten eine wunderbare Kür, die Oberstdorfer Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan feierten ihren fünften Meistertitel und Genrikh Gartung siegte bei seinem DM-Debüt mit starken Vierfachsprüngen. Im Anschluss wurde das DEU-Team für die Eiskunstlauf-EM in Sheffield (GBR, 13. bis 18. Januar 2026) nominiert.

Fotoquelle: Luca Tonegutti

Die Kür der Vizeweltmeister im Paarlaufen Minerva Hase/Nikita Volodin war der Höhepunkt der Meisterklasse-Wettbewerbe. Die Europameister siegten mit sehr hohen 223,13 Punkten vor dem zweiten Berliner Top-Paar Annika Hocke/Robert Kunkel und den Chemnitzern Letizia Roscher/Luis Schuster. „Nach dem Grand-Prix-Finale wieder nach Oberstdorf zu kommen und hier so einen schönen Jahresabschluss vor Heim-Publikum zu haben ist etwas Besonderes. Ich bin sehr stolz, dass wir die Kür so zeigen und bis zum Ende 100 Prozent geben konnten“, sagte Minerva Hase.

Im Eistanzen begeisterten die Local Heroes vom EC Oberstdorf Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan mit einer perfekten Tango-Kür und jubelten mit sehr guten 196,57 Punkten über ihren fünften deutschen Meistertitel. „Die letzten zehn Jahre waren für uns der Weg zu dem großen Ziel Olympische Spiele und vor der Kür haben wir uns gesagt: Wenn wir jetzt gut performen, steht jeder Titel für einen der fünf Ringe. Es ist überwältigend“, erzählte Benjamin Steffan. Silber ging an die Chemnitzer Charise Matthaei/Max Liebers, Bronze an die Berliner Karla Maria Karl/Kai Hoferichter.

Neue Meister bei Damen und Herren

Bei den Herren lief Genrikh Gartung (229,38 Punkte) die beste Kür seiner noch jungen Karriere. Der 18-Jährige eröffnete mit zwei Vierfachen und einem Dreifach-Axel einwandfrei ausgeführt und stand auch alle weiteren Sprünge. „Ich bin sehr stolz auf meinen ersten deutschen Meistertitel und die Atmosphäre war toll“, sagte der dreimalige Junior-Grand-Prix-Medaillengewinner. Titelverteidiger Nikita Starostin kam mit 211,19 Punkten auf den Silberrang. Nur sechs Hundertstel vor dem Berliner Kai Jagoda (211,13 Punkte), der zwei Dreifach-Axel landete und Bronze holte.

Ihren ersten deutschen Meistertitel bei den Damen gewann bei ihrem DM-Debüt in der Meisterklasse Julia Grabowski (Essener Jugend Eiskunstlauf Verein; 138,35 Punkte), die bei der zweimaligen Olympiateilnehmerin Nicole Schott und Top-Trainer Michael Huth in Oberstdorf trainiert. „Es ist ein wunderschönes Gefühl, in meinem ersten Senioren-Jahr den Titel zu holen. Ich bin überglücklich und möchte diese Motivation in die zweite Saisonhälfte mitnehmen“, freute sich die 18-Jährige. Die Plätze zwei und drei gingen an Sarah Pesch (WSV Aschaffenburg) und Kira Thurner aus Chemnitz.

Richtig laut wurde es in der Halle bei der Entscheidung im Synchroneiskunstlaufen. Das Team Berlin 1 (185,02 Punkte) sicherte sich seinen 30. deutschen Meistertitel. Team-Kapitänin Aida Aleskerova war bei elf Meistertiteln dabei. Die weiteren Podiumsplätze gingen an das Team United Angels aus Stuttgart und das Team Skating Graces aus Chemnitz. 

Hase/Volodin führen EM-Team für Sheffield an

Nach den DM-Wettbewerben gab DEU-Sportdirektor Jens ter Laak die Nominierung für die Eiskunstlauf-Europameisterschaften 2026 in Sheffield bekannt. Im Paarlaufen wurden Minerva Hase/Nikita Volodin und Annika Hocke/Robert Kunkel nominiert. Im Eistanzen werden Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan die deutschen Farben vertreten. Bei den Herren wird Genrikh Gartung erstmals bei der EM starten. Als Ersatz wurden Nikita Starostin (Herren) und Charise Matthaei/Max Liebers (Eistanzen) benannt.

 

Als Ziel für die Europameisterschaften erklärte der Sportdirektor für die EM-Titelverteidiger im Paarlaufen Hase/Volodin erneut eine Medaille und im Eistanzen eine Platzierung in den Top Ten, um einen zweiten deutschen Startplatz zu sichern. „Genrikh Gartung wollen wir bei seinem ersten Auftritt bei der EM gut positionieren, eine bestimmte Platzierungsvorgabe gibt es für sein EM-Debüt nicht, er hat in seiner DM-Kür eindrucksvoll bewiesen, was er kann“, sagt Jens ter Laak über den Neuling im EM-Team.

Nach der EM steht mit den Olympischen Winterspielen in Mailand/Cortina (ITA; 5. bis 22. Februar 2026) das Saison-Highlight bevor. Erfüllt haben die Olympianorm im Eiskunstlaufen die Paarläufer Minerva Hase/Nikita Volodin und Annika Hocke/Robert Kunkel sowie die Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan. Die Olympia-Nominierung erfolgt am 20. Januar 2026 durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Bei den Winterspielen 2030 will die DEU wieder in allen vier Disziplinen und dem Team-Wettbewerb vertreten sein.

Große Eiskunstlauf-Gemeinschaft und 400 Teilnehmer*innen bei Titelkämpfen

Die Deutschen Meisterschaften waren für die Top-Athlet*innen und Olympia-Kandidaten ein optimales Ende der ersten Saisonhälfte. Doch bei den Titelkämpfen stand auch der Nachwuchs im Fokus. Gerade bei den Junioren Damen gibt es vielversprechende Talente. Der Sieg – und damit ihr insgesamt fünfter deutscher Meistertitel – ging mit herausragenden 176,24 Punkten an die erst 15 Jahre alte Anna Gerke aus Dortmund, die eine Reihe von Dreifach-Sprüngen aufs Eis zauberte.

Die gelungene Meisterschaftswoche mit 400 Teilnehmer*innen war ein großes Familientreffen der Eiskunstlauf-Community. „Oberstdorf ist der perfekte Ort, um eine Meisterschaft für alle Altersklassen und Disziplinen auszutragen“, sagt DEU-Präsident Dr. Andreas Wagner, der die gute Zusammenarbeit mit den Sportstätten, dem EC Oberstdorf und dem Bayerischen Eissportverband lobte. Ausgetragen wurde in Kooperation mit Special Olympics Deutschland auch die nationale Meisterschaft in der Kategorie Special Olympics, wo sich 13 Athlet*innen über ihre Teilnahme auf großer Bühne freuen durften. „Es war eine erfolgreiche Veranstaltung: Wir konnten den Sportler*innen schöne Momente, faire Wettbewerbe und eine tolle Stimmung in der Halle bieten“, sagte DEU-Verbandsmanagerin Tatjana Wagner, die ab dem 1. Januar 2026 das Amt der DEU-Geschäftsführerin übernehmen wird.

Ein positives DM-Fazit zog auch DEU-Bundesstützpunktleiter Daniel Wende: „Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit den Leistungen der Sportler*innen, die in Oberstdorf trainieren, besonders mit den Eistänzern Jennifer und Benjamin, die sich in den letzten Wochen stetig steigern konnten und sich mit der bevorstehenden Olympiateilnahme ihren Lebenstraum erfüllen werden.“ Krönender und stimmungsvoller Abschluss der Meisterschaftswoche war das Schaulaufen mit jungen Talenten und Sieger*innen, das erstmals von einer gemeinsamen Shownummer der drei Meisterklasse-Synchronteams eröffnet wurde.

Die vollständigen Ergebnisse und alle Livestreams im Re-Live der Deutschen Meisterschaften gibt’s auf der Event-Seite.
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Geschrieben von: Leon Dauter

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