Warnstreik bei Genuss & Harmonie: Beschäftigte protestieren gegen Ungleichbehandlung

Heute versammelten sich vor dem Fendt-Forum in Marktoberdorf etwa 35 Beschäftigte des Catering-Unternehmens Genuss & Harmonie zu einem Warnstreik, um gegen unfaire Arbeitsbedingungen zu demonstrieren. Seit dem Betriebsübergang im Jahr 2020 klagen die Angestellten über unterschiedliche Regelungen für Alt- und Neubeschäftigte. Neue Mitarbeiter erhalten beispielsweise kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld und haben seit 2019 keine Entgelterhöhung mehr erfahren.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hatte zum Streik aufgerufen, um gegen das als „respektlos“ empfundene Verhalten des Arbeitgebers am Verhandlungstisch zu protestieren. Trotz dreier Verhandlungsrunden hatte Genuss & Harmonie lediglich eine Lohnerhöhung von 2,5 Prozent angeboten, ohne sich zu weiteren wichtigen Punkten eines Tarifvertrags wie Sonderzahlungen oder anderen Arbeitsbedingungen zu äußern.

Joschka Ebel von der NGG-Region Allgäu äußerte sich empört über die Haltung des Unternehmens und forderte ein gerechtes und transparentes Entgeltsystem sowie gleiche Rahmenbedingungen für alle Beschäftigten. Er betonte, dass die finanzielle Situation des Unternehmens keine plausible Begründung für die Ungleichbehandlung der Beschäftigten darstelle, insbesondere angesichts der vergleichsweise geringen Anzahl von Beschäftigten am Standort Marktoberdorf im Vergleich zu anderen Standorten bundesweit.