Vier Wasserstoffbusse stärken die Energiewende im Landkreis Lindau

Ein großer Schritt für Klima und Mobilität im Westallgäu: Der Landkreis Lindau setzt im Rahmen seines neuen ÖPNV-Konzepts auf vier wasserstoffbetriebene Regionalbusse. Die modernen Fahrzeuge fahren CO₂-frei, sind besonders leise und ein klares Zeichen für nachhaltige Mobilität in der Region.

Landrat Elmar Stegmann betont: „Mit diesen Wasserstoffbussen investieren wir aktiv in eine saubere und zukunftssichere Mobilität. Gerade unter den anspruchsvollen Bedingungen unserer Topographie und winterlichen Kälte zeigt die Wasserstoff-Technologie ihre Vorteile.“

Die Busse des Herstellers VEG Industrieservice GmbH sollen im Herbst 2025 ausgeliefert werden und ersetzen die derzeit eingesetzten Übergangsfahrzeuge. Betrieben werden sie von BurkhardReisebüro e. K., das für die Linienbündel 1 und 4 im Westallgäu zuständig ist.

Dank einer Bundesförderung werden 80 Prozent der Mehrkosten gegenüber Dieselbussen abgedeckt. Die Busse legen jährlich rund 383.000 Kilometer zurück – das entspricht 22 Prozent der gesamten ÖPNV-Leistung im Landkreis Lindau.

Für die Betankung wurde in Röthenbach eine mobile Wasserstoff-Tankstelle eingerichtet. Der grüne Wasserstoff wird mittels Wasserelektrolyse aus erneuerbaren Energien erzeugt und von den Sauerstoffwerken Friedrichshafen geliefert.

Langfristig plant das Busunternehmen den Bau eines Wasserstoff-Hubs mit mehreren Zapfsäulen für Busse, Lkw und Pkw sowie eigener Photovoltaik-Anlagen zur lokalen Wasserstoffproduktion. Das Projekt wird durch einen Förderbescheid des Bayerischen Wirtschaftsministeriums über rund zwei Millionen Euro unterstützt.

Landrat Stegmann zieht das Fazit: „Dieses Projekt ist ein weiterer Meilenstein für eine nachhaltige Zukunft im Landkreis Lindau. Es zeigt, wie wir gemeinsam mit starken Partnern die Mobilität von morgen ökologisch, innovativ und bürgernah gestalten können.“