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Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellt Verkehrsunfallstatistik 2024 vor: Weniger Unfallopfer und Verkehrsunfälle auf Bayerns Straßen – Zahl der getöteten Radfahrer steigt dennoch – Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss nehmen zu. Im vergangenen Jahr gab es weniger Unfalltote auf Bayerns Straßen. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle und Verletzten sank im Vergleich zum Vorjahr. Demgegenüber ist die Zahl der getöteten Radfahrer (94) gestiegen (2023: 85). Außerdem gab es mehr Unfälle (717) unter Drogeneinfluss (2023: 685).
Diese Bilanz für das Jahr 2024 hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann heute in Nürnberg vorgestellt. Herrmann: „Der erfreuliche Rückgang der letzten Jahre hält an. Unser Programm 2030 ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘ zeigt Wirkung.“ Zugleich mahnte er: „495 Verkehrstote und rund 62.000 Verletzte auf Bayerns Straßen sind noch immer viel zu viel!“ Herrmann kündigte eine Reihe von Schwerpunktmaßnahmen für 2025 an, um Bayerns Straßen noch sicherer zu machen. Vor allem appellierte er an die Verkehrsteilnehmer: „Seien Sie Vorbild im Straßenverkehr, beachten Sie die Verkehrsregeln und nehmen Sie den Fuß vom Gas!“
Im letzten Jahr gab es bayernweit insgesamt 381.063 Verkehrsunfälle (-2,0 Prozent). Und das, obwohl immer mehr Autos auf Bayerns Straßen unterwegs sind: Die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge lag 2024 bei rund 10,8 Millionen (2023: 10,7 Millionen), was unter anderem auf die wachsende Einwohnerzahl zurückzuführen ist. Die Zahl der bei Verkehrsunfällen Verletzten reduzierte sich auf 62.191 (2023: 62.359). Erfreulich ist vor allem die Entwicklung bei der Gruppe der Schwerverletzten, die mit 9.024 ein Allzeittief erreichte (2023: 9.257). 495 Menschen kamen letztes Jahr auf bayerischen Straßen ums Leben und damit vier Verkehrstote weniger als 2023. „Das ist von den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 abgesehen der niedrigste Stand bei der Zahl der Verkehrstoten in Bayern seit Beginn der Unfallaufzeichnungen vor 70 Jahren. Trotzdem: Jeder Verkehrstote ist einer zu viel“, erklärte Herrmann.
Das Sorgenkind des Ministers bleibt die Unfallsituation beim Radverkehr. Mit 94 getöteten Radfahrern ist der bereits hohe Wert des Vorjahres (85) nochmals gestiegen. Knapp die Hälfte davon (42) war mit dem Pedelec unterwegs. Rund jeder fünfte getötete Verkehrsteilnehmer in Bayern war 2024 ein Radfahrer. „Insgesamt ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrern 2024 mit knapp 19.300 Fahrradunfällen zwar erneut leicht rückläufig, dennoch bereitet es mir große Sorge, dass wir mehr getötete Radfahrer beklagen müssen. Wir werden weiterhin alles daransetzen, den Radverkehr in Bayern sicherer zu machen“, betonte Herrmann. Sicherheitserfolge verspricht sich der Innenminister vor allem durch eine bessere Radinfrastruktur. Bis 2030 sollen gemeinsam mit den Kommunen 1.500 Kilometer neue Radwege entstehen. Ein besonders probates Mittel für mehr Radl-Sicherheit sind die speziellen Fahrradstreifen der Bayerischen Polizei. „In Bayern sind inzwischen mehr als 800 Polizisten auf Fahrradstreife.“
Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss stieg 2024 von 685 auf 717. Ein deutliches Plus von rund 27 Prozent gab es bei der Zahl der Fahrer, die unter Drogeneinfluss erwischt worden sind. Mehr als die Hälfte davon stand unter Einfluss von Cannabis. „Die Entscheidung der Bundesregierung, Cannabis zu legalisieren, war völlig falsch. Die Folgen dieses absurden Gesetzes zeigen sich jetzt klar im Straßenverkehr. Mehr Fahrten unter Cannabiseinfluss erhöhen die Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer erheblich. So kann es nicht weitergehen“, betonte Herrmann.
Der Innenminister kündigte eine Reihe von Schwerpunktmaßnahmen für 2025 an. Im Fokus stehen über das gesamte Jahr hinweg die Sicherheit von fahrradfahrenden Kindern und Senioren, zum Beispiel bei der landesweiten Schwerpunktaktion zur Radfahrsicherheit im Mai 2025. Die Bayerische Polizei wird außerdem verstärkt gegen Temposünder vorgehen und mehr Geschwindigkeitskontrollen durchführen. Auch der Schwerverkehr steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der Polizeikontrollen. Ein besonderes Auge wird die Bayerische Polizei auf die Fahrtüchtigkeit der Fahrzeugführer werfen, speziell was den Einfluss von Alkohol, Cannabis und anderen Drogen anbelangt.
Weitere Informationen zur Verkehrsunfallentwicklung 2024 in Bayern, zu den Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit und zum neuen Verkehrssicherheitsgewinnspiel „Vorsicht. Rücksicht. Umsicht.“ sind unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar.
Geschrieben von: Redaktion
Herrmann Innenminister Statistik Unfälle Verkehrsunfallstatistik