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In den vergangenen Tagen wurden der Polizei Oberstdorf zwei Vorfälle gemeldet, bei denen Kinder von unbekannten Männern auf verdächtige Weise angesprochen wurden.
Der erste Vorfall ereignete sich am 12. Mai 2025 gegen 13:15 Uhr im Bereich der Ludwigstraße. Ein Kind wurde dort von einem bislang unbekannten Mann angesprochen und kurzzeitig am Arm festgehalten. Dem Kind gelang es, sich zu befreien und zu fliehen. Trotz sofort eingeleiteter Fahndung konnte der Täter bislang nicht gefasst werden.
Ein weiterer Vorfall wurde am Montag, den 19. Mai 2025, gegen 15:00 Uhr im Bereich Schellenbergerstraße / Heimenhofenstraße gemeldet. Hier soll ein unbekannter Mann einem Kind von der gegenüberliegenden Straßenseite aus zugerufen haben, er wolle ihm Katzenbabys zeigen. Das Kind reagierte vorbildlich, ignorierte die Ansprache und entfernte sich sofort. Eine weitere Kontaktaufnahme kam nicht zustande.
In beiden Fällen verhielten sich die Kinder richtig, indem sie nicht auf die Männer eingingen und ihre Eltern sofort informierten. Die Polizei Oberstdorf bittet mögliche Zeugen, sich unter der Telefonnummer 08322/96040 zu melden. Die weiteren Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Kempten in enger Zusammenarbeit mit der Polizei Oberstdorf geführt.
Allgemeine Tipps und Verhaltensregeln für Kinder:
Schaffen Sie Vertrauen: Bauen Sie eine stabile Vertrauensbasis zu Ihren Kindern auf, damit sie offen über besondere Ereignisse, Beobachtungen oder Probleme sprechen können. Hören Sie aufmerksam zu, wenn Ihr Kind von Erfahrungen, Übergriffen oder Drohungen berichtet, und nehmen Sie diese ernst. Vermeiden Sie Vorwürfe, selbst bei möglichem Fehlverhalten. Stattdessen loben Sie Ihr Kind dafür, dass es sich Ihnen anvertraut.
Vorbereitung ohne Angst: Besprechen Sie mit Ihrem Kind mögliche unangenehme Situationen, damit es darauf vorbereitet ist. Vermeiden Sie dabei jedoch realitätsnahe Rollenspiele, um unnötige Ängste zu vermeiden.
Klare Regeln fürs Verhalten: Erinnern Sie Ihr Kind regelmäßig daran, dass es niemals ohne Ihre ausdrückliche Erlaubnis mit jemandem mitgehen oder in ein fremdes Fahrzeug einsteigen darf. Kinder sollten nicht zu nahe an Fahrzeuge herantreten, selbst wenn jemand nach dem Weg fragt – und das unabhängig davon, ob es ein Mann oder eine Frau ist.
Warnung vor Täuschung: Erklären Sie Ihrem Kind, dass Versprechungen wie Süßigkeiten oder das Zeigen von Tieren oft nur Mittel sind, um Vertrauen zu gewinnen. Es ist wichtig, dass Kinder verstehen, dass solche Angebote eine Lüge sein können.
„Nein“ sagen üben: Bringen Sie Ihrem Kind bei, dass es gegenüber Erwachsenen jederzeit „Nein“ sagen darf und soll. Üben Sie Sätze wie „Nein, das will ich nicht!“ und zeigen Sie, dass diese Aussage in Ordnung ist – auch Ihnen gegenüber. Kinder müssen wissen, dass sie nicht verpflichtet sind, mit fremden Erwachsenen zu sprechen oder ihnen Auskünfte zu geben.
In Gruppen unterwegs sein: Ermutigen Sie Ihr Kind, immer mit anderen Kindern zusammen zur Schule oder zum Spielen zu gehen.
Abholung klären: Erklären Sie Ihrem Kind, dass es niemals von jemandem abgeholt wird, wenn dies nicht vorher mit Ihnen abgesprochen wurde.
Keine persönlichen Daten sichtbar machen: Vermeiden Sie es, Namen oder Adressen auf Schultaschen oder Rucksäcken Ihres Kindes sichtbar anzubringen. Solche Informationen können von Fremden genutzt werden, um Vertrauen vorzutäuschen.
Richtiges Verhalten in Notfällen
Hilfe suchen: Zeigen Sie Ihrem Kind, wo es im Notfall Unterstützung finden kann, z. B. bei Passanten, in Geschäften, Praxen, Büros oder Wohnhäusern.
Sichtbar bleiben und laut rufen: Erklären Sie, dass es im Notfall wegrennen und laut um Hilfe rufen soll. Vermitteln Sie Ihren Kindern, dass sie in unangenehmen Situationen laut und deutlich den Fremden siezen sollen. Dadurch wird für Passanten sofort erkennbar, dass die Person kein Angehöriger ist, und sie können gegebenenfalls eingreifen.
Die Polizei ist immer erreichbar: Machen Sie Ihrem Kind deutlich, dass die Polizei in Notfällen immer für es da ist. Die Notrufnummer 110 ist kostenfrei und jederzeit erreichbar.
Geschrieben von: Bernd Krause
Ansprechen kinder Oberstdorf Polizei unbekannt