Unterallgäuer Landrat Eder blickt auf 2022 zurück

Ein Bericht von Norbert Kolz

AllgäuHIT-Redakteur Norbert Kolz hat mit dem Unterallgäuer Landrat Alex Eder über das "Krisenjahr" 2022 gesprochen und wie Eder auf das kommende Jahr 2023 blickt.

Nachgefragt, wie Landrat Alex Eder rückblickend das Jahr 2022 im Landkreis Unterallgäu bewertet, antwortete dieser gegenüber Radio AllgäuHIT:

"Das Jahr 2022 war wieder insgesamt stark dominiert von Krisensituationen, die jetzt nicht unbedingt nur mit dem Landkreis Unterallgäu zu tun hatten. Wir sind noch voll aus der Coronazeit heraus in das Jahr 2022 gestartet. Dann wurden wir alle von einem Krieg auf unserem eigenen Kontinent überrascht, der dann eine große Fluchtbewegung auslöste, mit der wir fertig werden mussten. Dann kamen die Energieversorgungsthemen, Preisexplosionen, und jetzt sind wir die letzten Monate wieder in ein wirklich stark verschärftes Asylthema reingelaufen. Also das sind Themen, mit denen wir uns als Landkreis beschäftigen, die wir aber eigentlich aus der normalen Kreispolitik her überhaupt gar nicht wirklich selber stemmen können, sondern das sind globale Themen, die das Jahr 2022 hauptsächlich bestimmt haben."

Nachgefragt, wie Landrat Alex Eder das neue Jahr 2023 vorausschauend im Landkreis Unterallgäu sieht, gab er gegenüber Radio AllgäuHIT diese Antwort:

"Wir haben auf jeden Fall Punkte im Jahr 2023, die wir angehen wollen. Was ein großes dominierendes Thema in allen Ebenen sein wird, ist das Thema Energie und auch als Landkreis wollen wir da vorwärts gehen, Wir sind momentan dabei Überlegungen zu treffen in Richtung eine Energiegesellschaft. Ob wir mit den Gemeinden gemeinsam oder die Gemeinden darin unterstützen können in kommunaler Trägerschaft regenerative Energien zu erzeugen werden wir sehen, da sind einige Dinge am Entstehen. Wir haben 2023 noch größere Projekte vor, die unsere eigene Verwaltung betreffen. Wir wollen die Verwaltung zukunftsfester machen. Hier in Mindelheim bauen wir ein viertes Stockwerk auf das bestehende Landratsamt drauf. In Memmingen bereiten wir, ganz aktuell frisch entschieden, einen Umzug in eine neue moderne Außenstelle für unseren westlichen Landkreis vor. Ansonsten habe ich momentan noch ein wenig Bauchschmerzen was das Jahr 2023 und die Kreisfinanzen betrifft. Es wird mit Sicherheit ein schwer planbares Jahr, weil viele Dinge ganz plötzlich kommen, die alle kostenintensiv sind und wir ja natürlich auch stark mit der Inflation zu kämpfen haben. Da bin ich gespannt, wie wir 2023 die Kreisfinanzen geregelt kriegen."