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Im Garten blüht es üppig, Insekten und Vögel fühlen sich dort wohl und die Bewirtschaftung erfolgt biologisch: Wer seinen Garten naturnah gestaltet und damit die heimische Artenvielfalt fördert, kann diesen zertifizieren lassen – und mit einer Plakette am Zaun zeigen: Das ist ein Naturgarten! Für die Zertifizierung bewerben kann man sich bis 8. August beim Landratsamt Unterallgäu.
Das Gütesiegel bekommen Gärten, die ein Lebensraum für viele heimische Pflanzen und Tiere sind und bewusst im Einklang mit der Natur gestaltet werden. Um die Gartenplakette „Bayern blüht – Naturgarten“ zu erhalten, müssen Gartenbesitzer zunächst vier sogenannte Kernkriterien erfüllen: Ihr Garten muss eine ökologische Vielfalt aufweisen und sie müssen auf chemische Pflanzenschutzmittel, chemische-synthetische Dünger und den Einsatz von Torf verzichten.
Darüber hinaus muss der Garten eine bestimmte Anzahl an Kann-Kriterien erfüllen. Dazu zählen zum Beispiel extensive Wiesenbereiche, die bewusst selten gemäht werden, oder ein „wildes Eck“, in dem die Pflege fast gänzlich ausbleibt. Weitere „Kann-Kriterien“ sind die Nutzung von Regenwasser zum Gießen oder Kreislaufwirtschaft im Garten, also die Kompostierung von Mähgut oder abgeschnittenen Pflanzen und die anschließende Wiederverwendung zum Mulchen und Düngen.
Die Naturgarten-Plakette wird von der Landesvereinigung Gartenbau Bayern verliehen. Unterallgäuer, die ihren Garten zertifizieren lassen möchten, bewerben sich bei der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt. Kreisfachberater Markus Orf organisiert die Zertifizierung zusammen mit dem Unterallgäuer Kreisverband für Gartenbau und Landespflege. Die Gärten werden von zwei geschulten Zertifizierern begutachtet und bewertet. Pro Jahr werden maximal zehn Unterallgäuer Gärten zertifiziert.
Weitere Informationen sowie den Antrag auf Zertifizierung findet man im Internet unter www.unterallgaeu.de/naturgarten Bei Fragen gibt Kreisfachberater Markus Orf Auskunft unter Telefon (08261) 995-256.
Geschrieben von: Redaktion