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Der für das Unterallgäu zuständige Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl hat als haushaltspolitischer Sprecher der Freie Wähler-Landtagsfraktion einen Antrag initiiert, der die Förderung einer Potentialanalyse für die Staudenbahn in Höhe von 100.000 Euro vorsieht. Der Freistaat reaktiviert derzeit flächendeckend ehemalige Bahnstrecken, allerdings nur dann, wenn ausreichend und dauerhaft Potential vorhanden ist. Das soll nun untersucht werden.
Der Antrag ist Teil der Haushaltsinitiativen der Regierungsfraktionen. Bei der Haushaltsklausur der Bayerischen Staatsregierung am 6. November 2022 in der Münchner Residenz hat der Ministerrat gemeinsam mit den beiden Fraktionsvorsitzenden und den beiden Haushaltssprechern der Regierungsfraktionen nicht nur den Haushaltsentwurf von Finanzminister Albert Füracker gebilligt, sondern auch grünes Licht für Fraktionsinitiativen mit einem Gesamtvolumen von 70 Millionen Euro gegeben. Damit werden üblicherweise eher regionale Projekte unterstützt, die nicht im Haushaltsentwurf enthalten sind.
Den beiden haushaltspolitischen Sprechern der Regierungsfraktionen Josef Zellmeier (CSU) und Bernhard Pohl (Freie Wähler) kommt dabei die Aufgabe zu, die einzelnen Anträge zwischen den Regierungsfraktionen abzustimmen, die Machbarkeit zu prüfen und die Projekte in das vorhandene Budget einzupassen. Dazu werden unter anderem auch Stellungnahmen der beteiligten Ministerien eingeholt. Am Ende steht ein Antragspaket, das in die laufenden Haushaltsberatungen eingebracht wird und den Entwurf des Finanzministers sinnvoll ergänzt.
Im Rahmen einer Pressekonferenz im Bayerischen Landtag wurden diese der Öffentlichkeit vorgestellt. Bernhard Pohl legt dabei seine besondere Beziehung zu der geplanten Reaktivierung offen: „Die Wiederbelebung der Staudenbahn ist für mich seit über 20 Jahren schon ein Thema. Es ist für mich persönlich mit dem ehemaligen Bürgermeister von Markt Wald, Helmut Hartmann, verbunden, der sich im besonderen Maße für dieses Thema engagiert hat. Ich fände es wunderbar, wenn wir ausgehend von Bad Wörishofen auf der alten Trasse wieder nach Augsburg mit dem Zug fahren“, betont Pohl.
Derzeit gibt es Pläne, die Staudenbahn von Augsburg bis zur Landkreisgrenze zu aktivieren. Ein Weiterbau im Unterallgäu ist allerdings noch offen. Der Landkreis Unterallgäu möchte nun mit einer Potentialanalyse klären, welche Chancen und welche Akzeptanz dieses Vorhaben in der Region hat. Auch der Freistaat sieht darin eine Einstiegsvoraussetzung: „Im Sommer des vergangenen Jahres war ich mit Landrat Alex Eder bei Verkehrsminister Christian Bernreiter, um über die Möglichkeiten der Reaktivierung der Staudenbahn zu sprechen. Immerhin haben wir im Haushalt für 2022 35 Millionen Euro für die Reaktivierung von Bahnstrecken untergebracht. Ich hatte durchaus die Hoffnung, dass wir hier staatliche Unterstützung Abgeordneter Bernhard Pohl bekommen. Der Minister hat uns aber deutlich gemacht, dass zunächst einige grundlegende Vorarbeiten zu erledigen sind. Dazu gehört eben die Potentialanalyse. Eine Reaktivierung wird es nur geben, wenn künftig auch sichergestellt ist, dass eine hinreichende Zahl von Fahrgästen die Bahn auch nutzen“, erläutert Bernhard Pohl. Der Landkreis will nun diese Analyse in Auftrag geben und soll hierfür das Geld vom Freistaat erhalten.
Das Ergebnis wird nach Ansicht aller Beteiligten für Klarheit sorgen, ob die Planungen dann weitergehen: „Ich höre viel Zustimmung für die Staudenbahn, es gibt aber auch kritische Stimmen. Wenn das Ergebnis der Analyse vorliegt, haben wir klare Fakten. Ich hoffe natürlich, dass das Ergebnis positiv ausfällt und uns Rückenwind gibt. Jedenfalls aber wissen wir danach, ob wir weiter planen können“, gibt Pohl einen Ausblick auf die weitere Zukunft.
Geschrieben von: Redaktion