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Die zehn ersten Betriebe im Freistaat fangen diese Woche mit den Betriebsimpfungen an. Mit dabei ist auch das Unternehmen Magnet-Schultz aus Memmingen. Gesundheitsminister Klaus Holetschek erklärt, dass diese Entscheidung gemeinsam mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft getroffen wurde. Unterschiedlich große Betriebe aus Hochinzidenzgebieten und aus allen Regierungsbezirken sowie unterschiedlichen Branchen fangen nun an gegen das Coronavirus zu impfen.
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat die Betriebe bekannt gegeben, die an den Modellprojekten für COVID-19-Schutzimpfungen teilnehmen werden. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek betonte in München: „Gemeinsam mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) haben wir eine ausgewogene Auswahl getroffen mit unterschiedlich großen Betrieben aus Hochinzidenzgebieten und aus allen Regierungsbezirken sowie unterschiedlichen Branchen. Der Start ist noch für diese Woche geplant. Als erste Modellbetriebe beginnen zehn Unternehmen mit den Betriebsimpfungen.“
Bei den zehn Unternehmen handelt es sich um: Arvena Hotel in Nürnberg, BayWa Münchberg, Brückner Maschinenbau in Siegsdorf, die Fränkischen Rohrwerke in Königsberg, Jopp Automotive in Bad Neustadt, Magnet-Schultz in Memmingen, Mann + Hummel in Marklkofen, Novartis Pharma in Nürnberg, Siemens-Werk in Cham, Wacker Chemie in Burghausen.
Das zusammen mit der vbw entwickelte gleitende Stufenkonzept sieht vor, dass anschließend sukzessive weitere Unternehmen in den Impfbetrieb eingebunden werden. Holetschek fügte hinzu: „Die Planungen für Modellprojekte für Impfungen sind bei den bayerischen Unternehmen auf eine breite und sehr positive Resonanz gestoßen. Denn viele Unternehmen haben bereits mit großem Engagement individuelle Impfkonzepte für ihre Betriebe entwickelt.“
Der Minister erläuterte: „Uns ist wichtig, vor allem den Firmen und Unternehmen ein erstes Impfangebot zu machen, die auf eine Tätigkeit in Präsenz angewiesen sind und Homeoffice nicht oder nur eingeschränkt umsetzen können. Dies gilt vor allem in der Produktion, aber auch im Dienstleistungssektor. Das Angebot einer Schutzimpfung am Arbeitsplatz zeigt, dass die Firmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch in der Pandemie sichere Arbeitsbedingungen bieten wollen. Zum anderen wollen wir so noch schneller mit den Impfungen vorankommen. Möglichst alle Betriebsangehörigen sollen ohne großen Zeit- und Verwaltungsaufwand an ihrem Arbeitsplatz eine Schutzimpfung erhalten können.“
vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt erläuterte: „Die Bereitschaft und der Wille der Firmen in Bayern, ihre Belegschaften zu impfen, ist extrem groß. Wir begrüßen daher das Modellprojekt, das einen zügigen Impfstart in einigen Firmen ermöglicht. Wichtig ist jetzt, dass wir das Impfen in den Betrieben zügig für die Breite der Unternehmen ermöglichen. Dafür benötigen wir vor allem zwei Dinge: Mehr Impfstoff aus Berlin und die rasche Klärung der noch offenen Rechtsfragen im Zusammenhang mit dem Impfen im Betrieb durch den Bundesgesundheitsminister.“
Holetschek ergänzte: „Mehr als einen Monat vor den bundesweit geplanten Betriebsimpfungen stellt Bayern den Betriebsärzten für die Modellprojekte in stark infektionsbelasteten Regionen rund 50.000 Impfdosen unterschiedlicher Hersteller und Impfzubehör zur Verfügung. Der Impfstoff wird über die jeweiligen Impfzentren an die Unternehmen zugeteilt und dort verimpft.“
In den Modellbetrieben sollen vor allem Erfahrungen für eine künftige Regelversorgung und die von Bayern frühzeitig geforderte Einbindung der Betriebsärzte gewonnen werden. Für die Corona-Impfstoffe bestehen schließlich wesentlich komplexere Anforderungen an Logistik und Handhabung als bei den herkömmlichen Grippeimpfstoffen. Der Bund plant, die Betriebsärzte ab Juni über die Regelversorgung in das Impfgeschehen einzubeziehen.
Geschrieben von: Redaktion