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Torspektakel in der Memminger Arena: Im Regionalliga-Heimspiel gegen den SpVgg Greuther Fürth holte der FC Memmingen vor 689 Zuschauern einen Zwei-Tore-Rückstand auf und am Ende ein 3:3 (1:2) Unentschieden. Die Gäste – durch Corona-bedingte Verlegungen mit drei Spielen im Rückstand – zeigten sich erwartungsgemäß deutlich stärker als es der Tabellenstand vermuten ließ.
Mit den später eingewechselten Mert Torlak und Emil Berggreen hatte die Fürther Bundesliga-Reserve zwei Profis sowie dem Beckenbauer-Enkel Luca einen prominenten Namen im Aufgebot. Beim FC Memmingen mussten gegenüber dem 2:0 Auswärtssieg in Rain David Mihajlovic und David Remiger passen. Neuzugang Lars Gindorf (SC Freiburg II) durfte erstmals von Beginn an ran. Bei Gabriel Galinec reichten die Kräfte für eine Halbzeit, bei Martin Dausch bis Mitte der zweiten Halbzeit.
Bis dahin setzte der Memminger Routinier entscheidende Akzente. Die forschen Fürther gingen früh durch Davide Pisanu in Führung (6. Minute). Bei einer Freistoß-Flanke von Dausch ließ SpVgg-Torhüter Lasse Schulz den Ball aus seinen Fäusten abtropfen, FCM-Abwehrchef Yannik Scholz hielt kurz vor der Torlinie die Schlappen zum 1:1 (21.) hin. Die Gäste waren spielerisch stärker, aber auch Memmingen hatte während der gesamten Spielzeit einige gute Gelegenheiten.
Doch die Treffer machten zunächst die Fürther: Leon Gümpelein noch vor und Pisanu mit seinem zweiten Treffer nach der Pause. Der klare 1:3 Rückstand war aus Memminger Sicht ernüchternd, aber mit viel Moral und Kampfgeist wurde die Partie noch nicht abgehakt. Nach einem langen Dausch-Freistoß konnte Oktay Leyla ungehindert per Kopfball ins lange Eck verlängern – mit dem 2:3 Anschluss war die Partie wieder offen (60.). Beim verdienten Ausgleich war erneut Dausch der Vorbereiter, der zum Angreifer umfunktionierte Timo Hirschle ließ beim 3:3 erneut Schulz nicht gut aussehen (77.). Fast eine Kopie des zweiten Treffers. Danach war der Fußballabend für Dausch beendet, für beide Mannschaften noch nicht.
In der Nachspielzeit hielt FCM-Keeper Oktay Leyla mit einer Glanzparade den einen Punkt fest, was Torwart-Trainer Mario Spendel freute: „Wir haben zweimal einen Rückstand aufgeholt. Charakterlich ist unsere Mannschaft überragend. Sie hat mit großer Leidenschaft und Kampf sowie unbändigem Willen diesen Punkt geholt“. Spielerisch machte Fürths Coach Dominic Rühl seiner Mannschaft keinen Vorwurf, kritisierte den Schiedsrichter, der aus seiner Sicht zwei Elfmeterpfiffe verweigerte: „Für uns sind es zwei verlorene Punkte. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit haben wir großartig gespielt. Durch zwei Torwartfehler haben wir zwei Gegentreffer kassiert.“
Nächsten Samstag geht es für den FC Memmingen auf weitere Reise zum TSV Aubstadt. Am 8. Oktober kommt der Tabellendritte SV Wacker Burghausen an der Bodenseestraße. Hier wird es im Stadion eine Impfaktion geben.
FC Memmingen: Özhitay – Gräser (90. + 2 Baysal), Scholz, Brugger, Fundel – Galinec (46. Akcakaya), Dausch (77. Wohnlich) – Leyla, Gindorf, Kryeziu – Hirschle. – Trainer: Kahric.
SpVgg Greuther Fürth II: Schulz – Kamm, Beckenbauer, Zebrauskas, Oppelt – Ahrend – Pisanu (69. Elongo-Yombo), Angleberger (Torlak), Weiß, Gümpelein (60. Berggreen) – Ojanaen.
Tore: 0:1 (6.) Pisanu, 1:1 (21.) Scholz, 1:2 (34.) Gümpelein, 1:3 (57.) Pisanu, 2:3 Leyla (60.), 3:3 (77.) Hirschle. – Schiedsrichter: Wittmann (Wendelskirchen). – Gelbe Karten: Dausch (60.), Hirschle (86.) / Kamm (38.), Weiß (82.). – Zuschauer: 689.
Geschrieben von: Redaktion