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„Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht“, betont der Unterallgäuer Landrat Alex Eder in einem Schreiben an die Regierung von Schwaben. Hier plädiert er als rechtlicher Leiter des Schulamts im Unterallgäu für eine Öffnung der Grundschulen ab 18. Januar, vorausgesetzt, die Infektionslage verschlechtert sich nicht erheblich. „Kinder und Familien sollen nicht erneut unter der Schulschließung leiden müssen“, findet er.
Gerade im Grundschulalter sei Präsenzunterricht nicht ersetzbar, diese Meinung bestätigen laut Eder auch Bildungsexperten. „Bereits nach dem ersten Lockdown hat das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zusammen mit einer Expertengruppe als Ziel formuliert: Schulschließungen dürften nur der letzte Schritt sein.“
Schüler seien – bei Einhaltung der Hygienemaßnahmen – keine Pandemie-Treiber. In seinem Schreiben beruft sich Eder auf verschiedene Studien, die belegen, dass die Ansteckungsgefahr im Unterricht gering ist. Er schreibt dazu außerdem: „Die Erfahrung im Landkreis Unterallgäu hat gezeigt, dass unter den aktuellen Hygienevorgaben keine Infektionsketten an Schulen festgestellt werden konnten.“ Es habe zwar Corona-Fälle gegeben, aber keine Verbreitung innerhalb der Klassen. Auch Lehrer seien Studien zufolge nicht stärker gefährdet als andere Berufsgruppen – Studien zufolge sei sogar das Gegenteil der Fall.
Natürlich dürfe man diejenigen, die aus verschiedenen Gründen besonders Angst vor einer Ansteckung haben, nicht außer Acht lassen, sagt Eder. „Wir müssen hier Lösungen finden, ohne von den Lehrern ein gänzlich zweigleisiges Angebot zu verlangen.“ Doch dies gelänge bei Krankheit einzelner schließlich auch.
Eder findet zudem: „Sollte die Öffnung der Grundschulen keinen negativen Effekt auf die Infektionszahlen haben, muss unbedingt auch eine baldige Öffnung der weiterführenden Schulen geplant werden.“
Geschrieben von: Redaktion