Eine junge Frau hat in Erkheim zuerst ihren Säugling in der Wohnung eines Bekannten zurückgelassen und ließ sich dann im Schuhgeschäft auf den Boden fallen. Erst durch ihren Fingerabdruck hat die Polizei ihre Personalien erfahren und konnte die Suche nach dem Kind beginnen.
Am späten Dienstagvormittag betrat eine junge Frau ein Schuhgeschäft in Erkheim. Sie ließ sich dort auf den Boden fallen und machte einen verwirrten Eindruck. Da sie nur einen Schlafanzug trug und sie mit niemanden sprechen wollte, wurde die Polizei Mindelheim über diesen Vorfall informiert. Auch mit der eintreffenden Polizeistreife verweigerte die psychisch auffällige Dame jedes Gespräch und reagierte zunehmend aggressiv. Erst durch den Abgleich ihrer Fingerabdrücke konnte bei der Polizei in Mindelheim die Identität der Frau geklärt werden.
Dabei wurden die ermittelnden Polizeibeamten auch darauf aufmerksam, dass die Frau vor drei Monaten Mutter einer kleinen Tochter wurde. Über den Verbleib des Säuglings war jedoch nichts bekannt. Auch die Mutter selber äußerte sich über ihr kleines Baby nicht.
Eine Nachschau an der bekannten Wohnanschrift in einem Nachbarort von Erkheim verlief erfolglos. Auch die dort befragten Mitbewohner konnten keinerlei Hinweise auf den Verbleib des Babys geben. Nur durch einen Zufall konnte der Säugling in Erkheim, alleingelassen in der verlassenen Wohnung eines Bekannten, aufgefunden werden. Beim Betreten der Wohnung war diese schon mit beißenden Rauch gefüllt. Das Baby war zum Glück wohl auf, wurde aber vom hinzugerufenen Rettungsdienst vorsorglich in die Kinderklinik nach Memmingen gebracht. Wie sich herausstellte, hatte die Mutter in ihrem verwirrten Zustand die Wohnung verlassen und das Mittagessen auf dem eingeschalteten Herd anbrennen lassen. Auch die Mutter wurde aufgrund ihres psychischen Zustandes in eine Klinik eingeliefert.
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