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Panorama

Beispiel Unterallgäu: Ist das Impfzentrum noch wirtschaftlich?

today28. April 2022 21

Hintergrund
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Bis zum Ende des Jahres werden die Impfzentren in Bayern offenbleiben. Geimpft wird aber gerade wenig, wie ein Beispiel aus dem Unterallgäu zeigt. Das sei nicht wirtschaftlich, sagt die koordinierende Ärztin Dr. Carola Winkler. Bei wenigen Impfwilligen blieben nämlich weiterhin die hohen Personal- und Energiekosten. Deshalb fordert sie im AllgäuHIT Interview ein Umdenken vom Bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek.

AllgäuHIT: Frau Winkler, wie viel wird denn bei Ihnen im Impfzentrum in Bad Wörishofen noch geimpft?

Carola Winkler: Wir haben 50 bis 100 Impfungen pro Woche, der größte Teil davon ist die 4. Auffrischungsimpfung. Es gibt eine Weisung aus dem Bayerischen Gesundheitsministerium, wo eine Mindestanzahl an Impfungen pro Woche personell und logisch festgehalten wird. Da sprechen wir beispielsweise von 300 Impfungen in 5 Tagen. Das ist bei uns nicht der Fall. Das sind enorme Kosten, das kann sich jeder selbst ausrechnen. Dass da die wirtschaftliche Komponente deutlich im Hintergrund steht, finde ich persönlich nicht richtig, weil wir da unglaublich viel Geld ausgeben.

AllgäuHIT: Diese Forderung haben Sie auch gegenüber dem Bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek ausgesprochen. Er setzt sich vor allem gerade bei der Ständigen Impfkommission für die Prüfung einer zweiten Corona-Auffrischungsimpfung ein. Ist sie medizinisch gesehen notwendig?

Carola Winkler: Allenfalls macht es Sinn für Hochrisikopatienten, wie beispielsweise bei Rheuma oder Krebspatienten, deren Immunsystem immer wieder unterdrückt wird. Sie profitieren von der 4. Impfung, aber die Allgemeinheit sicher nicht. Das zeigen auch Studien, besonders welche aus Israel. Daran sehen wir, dass der Antikörperspiegel kurzfristig ansteigt nach der 4. Impfung und sich innerhalb weniger Wochen danach wieder aufs Niveau der 3. Impfung begibt. Das zeigt, dass wir durch die 4. Impfung nicht mehr viel gewinnen können

AllgäuHIT: Viele haben eine Corona-Erkrankung bereits hinter sich. Zusammen mit mehreren Impfungen könnte das also der beste Schutz sein?

Carola Winkler: Unser Immunsystem hat sehr gute Arbeit geleistet. Selbst wenn eine neue Variante kommt, ist nicht davon auszugehen, dass eine allgemeine Empfehlung für eine 4. Impfung ausgesprochen wird. Ich sehe es in dem Umfang für nicht notwendig an. Drei Impfung und noch ein durchgestandene Corona-Erkrankung ist derzeit der beste Schutz meiner Meinung nach, auch wenn eine neue Variante kommen sollte. Deshalb sehe ich nicht den Fall kommen, dass wir die Impfzentren in diesem Ausmaß wie bisher brauchen werden. Zu sagen, wir behalten sie so lange, wie wir die tendenziell brauchen könnten, halte ich nicht für richtig. Die Summen, die aktuell ausgegeben werden, da befinden wir uns zusammen in einem Millionenbereich, diese Summen rechtfertigen es für mich nicht.

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Geschrieben von: Redaktion

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