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117 Einsätze, darunter 69 Herzinfarkte oder Schlaganfälle, 6 Reanimationen, 6 Kindernotfälle, Verkehrsunfälle und chirurgische Notfälle. Die Einsatzbilanz der First Responder Bad Grönenbach für das Jahr 2021 (Stand 29.12.21) ist eindrucksvoll.
„Auch wenn es weniger Einsätze als in den vergangenen Jahren waren, wo wir auf durchschnittlich 125 Einsätze pro Jahr kamen“, berichtet der medizinische Leiter Dominik Schanz. Mit der etwas geringeren Einsatzbilanz spiegelt sich die Situation allgemein im Rettungsdienst in der Region wider. Die Einsätze sind während der Coronapandemie etwas zurückgegangen. Dafür wurden sie aber auch zeitaufwändiger. „Unser Einsatzgebiet hat sich vergrößert“, hat auch Schanz beobachtet.
„Vor acht Jahren wurden die First Responder als gemeinsames Projekt der Freiwilligen Feuerwehr und des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) gegründet“, berichtet die zweite medizinische Leiterin, Larissa Ledermann. „Das Personal kommt überwiegend von der Feuerwehr, das Material wird vom BRK gestellt“, berichtet sie weiter. Nicht dazu gehört die Ausstattung wie Schutzausrüstung, Dienstkleidung und Einsatzfahrzeug. „Diese werden über Spenden finanziert, zum Fahrzeug hat auch die Kommune einen Beitrag geleistet“, erklärt Schanz.
In Bad Grönenbach sind 17 ehrenamtliche Helfer von Freitagabend 18 Uhr bis Montagabend 6 Uhr im Einsatz. Hinzu kommen die Feiertage. Sie unterstützen Rettungsdienst und Notarzt, bis diese eintreffen. „Unser Zeitvorteil ist in der Statistik sieben bis acht Minuten“, hat Schanz herausgefunden. Eine wichtige Zeit, um Hilfsmaßnahmen einzuleiten. Gerade bei Herzinfarkten und Schlaganfällen zählt buchstäblich jede Minute. Einsatzgebiet sind in der Regel die Gemeinden Bad Grönenbach und Wolfertsschwenden mit ihren Ortsteilen. Die 17 Helfer decken im Monat durchschnittlich 25 Schichten ab. Zehn von ihnen haben eine weitergehende medizinische Ausbildung. Teilweise fahren sie in ihrer Freizeit zusätzlich auch noch Rettungsdienst. Ein großes ehrenamtliches Engagement.
Dieser Einsatz wird in den Kommunen sehr anerkannt. Auch bei der Leitstelle Donau-Iller und dem Rettungsdienst haben sich die First Responder einen guten Namen erarbeitet. „Es ist aber nicht einfach Nachwuchs zu bekommen“, berichtet Schanz. „Viele haben einfach einen großen Respekt vor der Aufgabe“, hat Ledermann beobachtet. Die jetzigen Helfer und mögliche Interessenten werden gut auf die Arbeit vorbereitet. Neben der Sanitätsausbildung als Grundlage, folgen monatliche Übungen. „Dabei versuchen wir auch auf die Jahreszeiten und besondere Situationen einzugehen“, berichtet Ledermann. Nachwuchs wird auch über die Jugendfeuerwehr gesucht. Selber Einsätze fahren, dürfen die Helfer ab ihrem 18. Lebensjahr.
Ledermann und Schanz würden sich über jede Unterstützung freuen. Sei es als ausgebildete Helfer oder auch über Spenden, um die Arbeit der First Responder Bad Grönenbach auch in Zukunft sicherstellen zu können.
Geschrieben von: Redaktion