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Panorama

Übung „Blauer Falke“ – Zivil-militärische Zusammenarbeit unter extremen Bedingungen

today29. Januar 2025 21

Hintergrund
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Am 22. und 23. Januar 2025 fand im Gebiet der Hörmoos-Alpe eine großangelegte Übung des Technischen Hilfswerks (THW) in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr statt. Die Übung „Blauer Falke“ verfolgte das Ziel, die Einsatzbereitschaft für Katastrophenfälle in schwer zugänglichem Gelände weiter zu verbessern und die zivil-militärische Kooperation zu stärken.


Bild 1: Quelle (THW/ Christoph Nachtmann)

Bei der Übung, die bereits die vierte in einer Serie war, nahmen rund 120 Einsatzkräfte des THW und der Bundeswehr sowie die Bergwacht teil. Sie trainierten gemeinsam die Bewältigung einer fiktiven Schneekatastrophe, bei der die Hörmoos-Alpe von der Versorgung abgeschnitten war und eine Schulklasse in Gefahr geriet.

Szenario und Zielsetzung

Im Mittelpunkt der Übung stand der Aufbau mobiler Landeplätze für Hubschrauber und die Errichtung eines Versorgungsstützpunkts. Um die Stromversorgung am Stützpunkt sicherzustellen, transportierten die Einsatzkräfte zwei 13-kVA-Generatoren sowie Energieverteilersysteme per Hubschrauber auf die Hörmoos-Alpe. Dabei wurde auch das Be- und Entladen von Material unter laufendem Hubschrauberrotor geübt – ein anspruchsvolles Szenario, das höchste Konzentration und Disziplin erforderte.

Organisation und Zusammenarbeit

Die Übung war ein Beispiel für die enge Zusammenarbeit zwischen dem THW und der Bundeswehr. Seitens der Bundeswehr war das Transporthubschrauberregiment 30 aus Niederstetten mit zwei NH90-Transporthubschraubern und einem LUH H145 SAR beteiligt. Unterstützung erhielten die Piloten von Flughelfern des THW und der Feuerwehr Zollernalbkreis.

Das THW selbst war mit Kräften der Regionalstelle Kempten und den Ortsverbänden Lindenberg, Lindau, Neu-Ulm, Füssen, Krumbach, Kempten und Wangen vertreten. Auch die Bergwacht Bayern, mit den Abteilungen Oberstaufen und Immenstadt, war aktiv in das Szenario eingebunden.

An den Schnittstellen zwischen den Organisationen zeigte sich die erfolgreiche
Zusammenarbeit. Das THW wurde von der Bundeswehr im Aufbau mobiler Landeplätze
geschult, wobei die Bundeswehr ihr umfangreiches fachliches Know-how einbrachte und den
THW-Einsatzkräften wertvolle praktische Erfahrungen vermittelte.

„Am Anfang war die Koordination der vielen Einheiten eine große Herausforderung. Doch
die Zusammenarbeit hat sich im Verlauf der Übung enorm gesteigert. Am Ende lief alles wie
aus einem Guss, und alle Organisationen haben hervorragend zusammengearbeitet“, so Tim
Krumm, Zugtruppführer des THW-Ortsverbandes Füssen und Gesamteinsatzleiter der
Übung

Herausforderungen und Erkenntnisse

Am ersten Tag der Übung herrschte ideales Wetter, und alle geplanten Szenarien konnten erfolgreich durchgeführt werden. Doch am zweiten Tag zwang ein plötzlicher Wetterumschwung die Einsatzleitung dazu, die Übung frühzeitig abzubrechen und den Fokus auf die sichere Rückverlagerung von Personal und Material zu legen. Trotz dieser unerwarteten Wendung konnte die Übung wertvolle Erkenntnisse liefern.

Die Übung „Blauer Falke“ baute auf Erfahrungen aus der ersten Durchführung im Oktober 2024 auf, bei der spezielle Paletten- und Transportsysteme entwickelt und getestet wurden. Diese Systeme wurden nun erfolgreich eingesetzt, was künftig einen schnelleren und sichereren Lufttransport von Material ermöglicht.

Die THW-Helferinnen und -Helfer wurden intensiv mit den hohen Sicherheitsstandards im
Luftverkehr vertraut gemacht. Dabei übten sie insbesondere den Aufbau mobiler Landeplätze
in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr sowie das sichere Handling von Material und
Personen unter anspruchsvollen Bedingungen.

„Eine komplexe Übung wie diese verlangt von allen Beteiligten ein hohes Maß an Disziplin
und Konzentration, da sie den Ernstfall realitätsnah simuliert. Diese Eigenschaften sind
entscheidend, um im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben und bestmögliche Ergebnisse zu
erzielen. Mit jeder weiteren Übung werden die Abläufe und die Zusammenarbeit zwischen
den Organisationen spürbar verbessert. Die Übung *Blauer Falke* hat einmal mehr die
Bedeutung regelmäßiger Trainings und einer abgestimmten Zusammenarbeit unter Beweis
gestellt, um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein.“, so Thomas Kaleja, Ortsbeauftragter des
THW Lindenberg.

 

Bild 2: Quelle (THW/ Quirin Göbel)
Bild 3: Quelle (THW/ Michael Matthes)
Bild 4: Quelle (THW/ Thomas Kaleja)
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Geschrieben von: pk

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