Stationäre Einzelhändler setzen auf die Magie der Weihnachtszeit

Nach einem schwierigen Jahr mit verhaltener Konsumnachfrage setzen die stationären Einzelhändler große Hoffnungen auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. In den kommenden Wochen wollen viele Händler mit einer attraktiven Produktpalette und einer stimmungsvollen Atmosphäre bei ihren Kundinnen und Kunden punkten, um das Jahr mit positiven Ergebnissen abzuschließen.

„Das Jahr 2024 war für viele Einzelhändler eine große Herausforderung. Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher haben wir deutlich gespürt“, sagt Elke Hehl, Branchenentwicklerin der IHK Schwaben. Laut der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage bezeichnen nur 23 Prozent der befragten Einzelhändler ihre wirtschaftliche Lage als gut. Doch trotz dieser schwierigen Ausgangslage wollen die Händler nun mit der Vorweihnachtszeit eine Wende herbeiführen und den Menschen wieder Freude am Einkaufserlebnis vermitteln.

Weihnachtsgeschäft als entscheidende Umsatzquelle

Das Weihnachtsgeschäft spielt für den stationären Einzelhandel eine entscheidende Rolle. Je nach Branche macht der Umsatz in den Monaten November und Dezember zwischen 18 und 25 Prozent des Gesamtjahresumsatzes aus. Besonders stark profitieren die Bereiche Spielwaren, Elektronik, Schmuck und Kosmetik von der festlichen Saison. In Deutschland erzielt der Einzelhandel in den beiden letzten Monaten des Jahres einen Umsatz von über 100 Milliarden Euro, was die enorme Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts für die Branche unterstreicht.

Stimmungsvolle Atmosphäre als Wettbewerbsvorteil

In der Adventszeit setzen die Geschäfte verstärkt auf stimmungsvolle Dekorationen, die das Schaufensterbummeln zu einem Erlebnis machen. Weihnachtsmärkte, festlich geschmückte Innenstädte und Lichterketten schaffen eine einladende Atmosphäre. „Der Handel hofft, dass die Kombination aus persönlichem Service und weihnachtlichem Flair dazu anregen wird, Geschenke direkt vor Ort zu kaufen“, erklärt Dr. Christiane Huber, Vorsitzende des Ausschusses Handel der IHK Schwaben. „Das Einkaufserlebnis in der Stadt kann der Onlinehandel nicht ersetzen. Die Atmosphäre, das Entdecken besonderer Produkte und die Begegnung mit Menschen machen den Adventsbummel in der Innenstadt einzigartig.“

Lokale Unterstützung und Erhalt der Vielfalt

Ein weiteres Ziel der Einzelhändler ist es, die Verbraucherinnen und Verbraucher dazu zu bewegen, gezielt den lokalen Handel zu unterstützen. So soll die Vielfalt der Geschäfte in den Innenstädten erhalten bleiben. Der jährliche Einzelhandelsumsatz in Bayerisch-Schwaben liegt bei rund 10,4 Milliarden Euro, wobei etwa 25.000 Einzelhändler in der Region rund 57.000 Menschen beschäftigen.

Mit einer Mischung aus persönlichem Service, festlicher Dekoration und dem einzigartigen Flair des Stadtbummels in der Weihnachtszeit hoffen die Einzelhändler, den erhofften Umsatz zu erzielen und das schwierige Jahr mit einem positiven Abschluss zu versehen.