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Die weiteste Auswärtsfahrt der Meisterrunde stand für die Kemptener Damen am Samstag auf dem Programm. Bereits am frühen Morgen setzte sich der Bus an der heimischen ABW Arena in Bewegung, um vier Stunden später an der SAP Arena in Mannheim auf den Parkplatz zu rollen. Kemptens Coach Max Berger hatte krankheits- und verletzungsbedingt nur zwei Reihen zur Verfügung. Mannheim konnte aufgrund der Länderspielpause in der Damen-Bundesliga Spielerinnen aus der ersten Mannschaft mit ins Aufgebot nehmen. Die Gastgeberinnen waren also numerisch deutlich überlegen.
Mannheim startete mit viel Druck ins Spiel und kam in den ersten Minuten zu guten Torchancen, die allesamt von der starken Kemptener Torhüterin Carina Bartsch zunichtegemacht wurden. Die Sharks benötigten einige Minuten, um selbst ins Spiel zu finden, gestalteten den ersten Abschnitt mit wachsender Zeit aber immer ausgeglichener. Chancen gab es nun auf beiden Seiten, jedoch dauerte es bis eine Minute vor der Pause bis zum ersten Treffer. Luisa Brugger zog auf rechts mit einem Konter davon, bediente mustergültig die auf links mitgelaufene Marie Délarbre, die eiskalt zur Führung einnetzte.
Unglücklich dann, quasi vom Bully weg der Ausgleich der Mad Dogs nur elf Sekunden später mit einem Sonntagsschuss genau in den Winkel. Im zweiten Abschnitt wurde die Partie dann deutlich ruppiger, aber Kempten nahm den Kampf an und hielt gut dagegen. Lohn der Arbeit war das 2:1 in Überzahl, herrlich herausgespielt über Marie Délarbre und von Tanja Eisenschmidt eiskalt verwandelt. Dieses Mal lief man nicht in einen schnellen Konter und die knappe Führung hielt bis zur zweiten Pause.
Auch im Schlussabschnitt war es ein Spiel auf hohem Niveau. Mannheim versuchte natürlich alles, um erneut auszugleichen, aber die Defensive der Allgäuerinnen stand solide. Dahinter räumte Bartsch weiterhin alles weg, was an Schüssen durchkam. Zu Recht wurde sie nach dem Spiel als beste Spielerin beim ESC ausgezeichnet. Vorn strahlten die schnellen Stürmerinnen der Sharks immer wieder Gefahr aus, aber auch die Mannheimer Torhüterin präsentierte sich in Topform. Letztendlich blieb es beim gleichen Ergebnis wie bereits in der Vorrunde und den ersten drei Punkten im Kampf um die Meisterschaft. Das Spiel hat gezeigt, wie eng es in dieser Runde werden wird und dass es in jedem Spiel vollen Einsatz brauchen wird, um weiterhin Erfolge einzufahren. (pm)
Geschrieben von: Christoph Fiebig
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