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AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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„Mit Schellen das neue Jahr zu begrüßen, ist ein Bekenntnis zur Region. Es ist ein aktiver Beitrag zum Schutz der Tierwelt und spart Feinstaub, Müll und schont gleichzeitig die Ressourcen der Rettungsdienste“, erklärt Simone Zehnpfennig, Pressesprecherin der Allgäu GmbH. Sie lädt sowohl Einheimische als auch Gäste ein, sich an dieser besonderen Tradition zu beteiligen. In den sozialen Medien wird für einen Silvesterabend ohne Feuerwerk und mit mehr Schellengeläut geworben.
Silvester-Türen in Oberstdorf
Oberstdorf ist ein Vorreiter, wenn es darum geht, das Silvesterfeuerwerk zugunsten der Umwelt abzuschaffen. Seit 2020 verzichtet die Gemeinde auf das übliche Feuerwerk bei Großsportveranstaltungen und setzt auf eine umweltfreundliche Silvesterfeier. Auch in diesem Jahr finden Besucher im Foyer des Oberstdorf Hauses sechs Türen, hinter denen sich verschiedene Gründe für den Verzicht auf Feuerwerk sowie die Auswirkungen auf Umwelt und Tiere verbirgen. Immer mehr Gemeinden und Hotels im Allgäu unterstützen diese Initiative und werben für die Nutzung von Schellen statt Feuerwerk.
Nicht nur Anhänger des Brauchtums erfreuen sich an dem Klang der Schellen, sondern auch all jene, die die klare Winternacht genießen und den Frieden der Natur bewahren möchten. „Selbstverständlich wird in der Silvesternacht draußen gefeiert. Denn das gemeinsame Wünschen eines friedlichen, glücklichen neuen Jahres ist und bleibt ein lieb gewordener Brauch“, so Zehnpfennig.
Besuch beim Schellenschmied
Im Winter, wenn das Handwerk in der Region besonders gefragt ist, können Interessierte den traditionellen Allgäuer Handwerkern bei der Arbeit zusehen. Besonders der Schellenschmied hat in dieser Jahreszeit Hochkonjunktur. In Bolsterlang können Besucher dem Schellenschmied Herbert Vogler an jedem ersten und letzten Freitag im Monat von 14 bis 17 Uhr über die Schulter schauen oder eine handgefertigte Schelle für das kommende Jahr erwerben. Auch in Blaichach ist man bei Familie Bertele fündig, während in Bad Hindelang noch drei historische Hammerschmieden aktiv sind. Für alle, die es eilig haben, gibt es kleine Zugschellen auch in den örtlichen Supermärkten zu kaufen.
Gemeinsam genießen statt allein zünden
Im Unterallgäuer Dorf Illerbeuren hat man den bewussten Umgang mit Feuerwerk schon vor vielen Jahren zur Tradition gemacht. Hier wird in diesem Jahr bereits zum 25. Mal das Motto „Gemeinsam genießen, statt allein zünden“ zelebriert. Zwar wird in Illerbeuren nicht gänzlich auf Feuerwerk verzichtet, jedoch wird das Böllern auf ein gemeinschaftliches, gebündeltes Ereignis reduziert. Die Beteiligung erfolgt über Spenden in der Bäckerei des Initiators, Bäckermeister Hans Jürgen Heim, die dann in ein professionelles Feuerwerk investiert werden. Das Feuerwerk findet an einem sicheren Ort, weit entfernt von Wohngebieten, statt, während sich die Dorfgemeinschaft in geselliger Runde das neue Jahr wünscht.
Written by: pk
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