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Beim Sicherheitsgespräch 2025 in Kempten stellten Stadt und Polizei einen Rückgang der Straftaten um 9,1 % fest – vor allem bei Drogen- und Eigentumsdelikten. Zugleich stiegen jedoch die Verkehrsunfälle und Drogenfahrten deutlich an. Die Aufklärungsquote sank leicht, liegt aber weiterhin über dem bayerischen Schnitt. Polizei und Stadt betonten die Bedeutung enger Zusammenarbeit für ein sicheres Kempten.
Beim jährlichen Sicherheitsgespräch zwischen der Stadt Kempten (Allgäu) und dem Polizeipräsidium Schwaben Süd/West standen aktuelle Entwicklungen in der Kriminalitäts- und Verkehrsunfallstatistik im Fokus. Oberbürgermeister Thomas Kiechle und Polizeipräsidentin Dr. Claudia Strößner zeigten sich erfreut über den offenen Austausch und die enge Zusammenarbeit von Polizei und Stadtverwaltung.
Die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik zeigen für Kempten insgesamt eine positive Entwicklung: Die Zahl der registrierten Straftaten sank im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 % – von 4.009 auf 3.643 Fälle. Besonders deutlich war der Rückgang bei Betäubungsmitteldelikten (–60 %) und Eigentumsdelikten (–10,2 %). Dagegen stiegen die Fälle von Körperverletzung um 26 % sowie Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen um 45,1 %.
Auch beim Thema Callcenterbetrug sind die Zahlen rückläufig. Wurden 2023 noch 17 erfolgreiche Fälle mit einem Schaden von rund 153.000 Euro gemeldet, waren es 2024 nur noch sieben Fälle mit etwa 140.000 Euro Schaden. Damit ist sowohl die Anzahl der Taten als auch die Schadenssumme im Vergleich zu 2022 deutlich gesunken.
Die Aufklärungsquote in Kempten liegt mit 69 % zwar unter dem Vorjahreswert (75,4 %), aber immer noch über dem bayernweiten Schnitt von 64,9 %. Ursache für den Rückgang sei laut Polizei vor allem die statistische Neuberechnung durch das neue Konsumcannabisgesetz.
Sorgen bereitet jedoch die Verkehrssituation: Die Zahl der Unfälle stieg von 2.454 auf 2.499. Auch die Zahl der Verletzten nahm zu (+43), ebenso gab es einen Verkehrstoten (Vorjahr: 0). Positiv ist der Rückgang bei Schwerverletzten um 27 %. Hauptunfallursachen waren Abstandsverstöße, Vorfahrtsverletzungen und Fahrfehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren. Drogenfahrten nahmen um rund 28 % zu.
„Gerade die steigenden Unfallzahlen und Drogenfahrten zeigen, dass wir die Verkehrskontrollen noch weiter intensivieren müssen“, betonte Polizeipräsidentin Dr. Strößner. Sie appellierte an alle Verkehrsteilnehmer, rücksichtsvoll zu fahren und Verantwortung zu übernehmen.
Auch die Sicherheit bei Veranstaltungen war Thema des Gesprächs – hier lobten Stadt und Polizei die enge, professionelle Zusammenarbeit der zuständigen Behörden. Beide Seiten betonten, wie wichtig der kontinuierliche Austausch für das Sicherheitsgefühl in der Stadt sei. „Verlässliche Zusammenarbeit schafft Vertrauen – und dieses Vertrauen ist Grundlage für ein sicheres Miteinander“, so Oberbürgermeister Thomas Kiechle abschließend.
Geschrieben von: Niklas Bitzenauer
Allgäu Kempten Polizei Sicherheitsgespräch