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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Darauf freuen wir uns alle: am Heilig Abend gemütlich mit der ganzen Familie unterm Weihnachtsbaum sitzen, es sich gut gehen lassen, Geschenke auspacken, Spaß haben. Noch viel schöner ist das natürlich, wenn man dann auch noch sagen kann, dass man seinen Weihnachtsbaum selbst im Wald ausgesucht und schließlich mit eigener Kraft geschlagen hat. Das ist auch in diesem Jahr im Allgäu wieder möglich. Zum Beispiel jetzt am Wochenende, morgen am Samstag von 9 bis 12 Uhr im Werdensteiner Moor zwischen Kempten und Immenstadt. Am Sonntag dann im Hertinger Moos zwischen Pfronten und Nesselwang. Thomas Reichart ist bei uns, stellvertretender Vorsitzender der Bund Naturschutz Kreisgruppe Ostallgäu-Kaufbeuren.
Wie läuft das genau ab am Sonntag?
Also wir werden auf einer Moorfläche bei uns im Hertingermoos bei Pfronten Nesselwang den Leuten die Möglichkeit geben, ihren Christbaum selbst zu schlagen. Wir werden dort Moorfichten herausnehmen beziehungsweise herausnehmen lassen. Die Leute können zu uns kommen und dann können sie sich im Moor den schönsten Fichten-Christbaum selber raussuchen und gegen eine Spende mitnehmen.
Jeder ist ja auf der Suche nach dem perfekten Baum, wie sieht der denn aus?
Das liegt immer im Auge des Betrachters. Ich habe auch schon Leute gesehen, die Bäumchen mit rausgenommen haben, die den Namen Baum vielleicht nicht unbedingt verdient hätten. Sondern das waren eher Äste, halb kahl. Also da darf sich jeder selber raussuchen, was sie schön finden. Die meisten Leute wollen eine gewisse Größe haben, schauen, dass er rundherum schöne Äste hat und natürlich nicht allzu arg verdorrt.
Es muss ja jeder selbst Hand anlegen, wie stellen sich die Leute da gewöhnlich an?
Wir hatten das letztes Jahr schon, da sind die Leute gekommen und haben ihre Sägen mitgebracht. Das ist auch immer eine schöne Aktion für Kinder, die da mega begeistert sind, wenn sie da selbst ihren Baum raussägen dürfen. Das ist kein Problem, wir hatten keine Verletzungen oder größere Zwischenfälle. Die Leute kommen, suchen sich den Baum aus und schneiden ihn dann.
Warum liegt Ihnen so viel an dieser Aktion? Weil es einfach nur regional ist?
Erstens das natürlich: Man weiß, dass es ein natürlich gewachsener Baum ist, der keine langen Transportwege von irgendwoher hat. Zweitens schlägt man hier zwei Fliegen mit einer Klappe. Also, die Fichten müssen so oder so aus dem Moor raus, weil sie den darunter wachsenden Torfmoosen und sonstigen Moorbewohnern da das Licht nehmen, und die Torfmoose sind die, die das CO₂ speichern und lagern. Wenn man da also ein Moor schützen kann und gleichzeitig einen Christbaum hat, den man sich selber aussucht und von dem man dann selbst weiß, wie er ausschaut, und gleichzeitig einer Naturschutzorganisation ein paar Euro spenden kann, dann schlägt man sogar drei Fliegen mit einer Klappe.
Und wieviele Bäume habt Ihr da zur Verfügung? Unendlich wird die Auswahl ja nicht sein, oder?
Das sind ausreichend Bäume drinnen. Ich habe es gar nicht ganz genau gezählt, aber da dürften in jeder Größe und Ausführung ausreichend sein. Ich glaube, letztes Jahr haben wir so um die 80 Bäume gehabt, die die Leute mitgenommen haben. Dieses Jahr denke ich, sind es mehr, da das Hertingermoor relativ groß ist.
Diese Aktion bietet nicht nur eine tolle Möglichkeit, sich selbst den perfekten Christbaum zu schlagen, sondern auch einen Beitrag zum Naturschutz leistet. Wer also einen einzigartigen, regionalen Baum sucht und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun möchte, ist hier genau richtig. Und wer weiß, vielleicht findet man im Hertingermoos ja genau den Baum, der dieses Jahr das eigene Zuhause festlich schmückt.
Geschrieben von: pk
Christbaum Moorfichten Nesselwang Pfronten Weihnachten