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Am Dienstagnachmittag, den 17. Juni 2025, ereignete sich auf der Autobahn A96 zwischen den Anschlussstellen Leutkirch/Allgäu und Aichstetten ein schwerer Verkehrsunfall mit erheblichem Sachschaden. Ein tschechischer Sattelzug erfasste ein ordnungsgemäß auf dem Standstreifen stehendes Pannenfahrzeug einer Familie und schleuderte dieses in die angrenzende Böschung.
Die betroffene Familie hatte ihr Fahrzeug auf dem Standstreifen abgestellt und es nach den geltenden Sicherheitsvorschriften gesichert. Während sie sich in Sicherheit auf einem angrenzenden Wall befanden, kam der Sattelzug aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Lkw rammte das Pannenfahrzeug mit voller Wucht. Durch die enorme Wucht des Aufpralls wurde das Auto komplett zerstört und in die Böschung geschleudert. Der Fahrer des Lastwagens versuchte zwar, gegenzulenken, verlor jedoch die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte gegen die Mittelschutzleitplanke.
Glücklicherweise befand sich zufällig ein Einsatzzug der Bundespolizei auf der Gegenspur in Richtung Lindau, die den Unfall direkt beobachteten. Die Beamten reagierten schnell, wendeten bei der Anschlussstelle Leutkirch und waren binnen kürzester Zeit am Unfallort. Sie leisteten umgehend Erste Hilfe und sicherten die Unfallstelle. Kurz darauf traf auch eine Streife der Autobahnpolizei Kißlegg ein, die die weiteren Maßnahmen übernahm und die Fahrtrichtung, in der sich der Unfall ereignet hatte, sperrte.
Die Freiwillige Feuerwehr Leutkirch wurde zur Unterstützung alarmiert. Sie übernahm die Absicherung der Unfallstelle, band ausgelaufene Betriebsstoffe und räumte gemeinsam mit den Bundespolizisten die Trümmer von der Fahrbahn, um den stockenden Verkehr so schnell wie möglich wieder freizugeben. Die Autobahn GmbH richtete eine Umleitung in Leutkirch ein, um den Verkehrsfluss trotz der Sperrung aufrechtzuerhalten.
Die Bergung des Sattelzugs gestaltete sich sehr kompliziert und zeitaufwendig. Ein spezialisiertes Abschleppunternehmen aus Memmingen/Erkheim wurde hinzugezogen, um die Zugmaschine und den Auflieger millimetergenau voneinander zu trennen. Besonders heikel war die Lage, da sich Teile der Mittelleitplanke unter das Fahrzeug gebohrt hatten. Dabei bestand die Gefahr, dass mehrere hundert Liter Diesel auslaufen und ins Erdreich gelangen könnten, was eine weitere Umweltgefährdung darstellte.
Trotz des dramatischen Unfallhergangs blieb die betroffene Familie unverletzt und konnte sich mit einem großen Schrecken retten. Der Fahrer des Sattelzugs steht nun im Fokus der Ermittlungen. Er muss sich gegenüber den Behörden zur Unfallursache äußern, die derzeit noch unklar ist.
Die Polizei weist nochmals eindringlich darauf hin, bei Pannen auf Autobahnen besonders vorsichtig zu sein. Standstreifen sind kein sicherer Aufenthaltsort für Fahrzeuge bei Fahrten mit hoher Geschwindigkeit, und alle Verkehrsteilnehmer sind aufgefordert, ihre Geschwindigkeit und Fahrweise den jeweiligen Verkehrsbedingungen anzupassen, um Unfälle zu vermeiden.
Dieser Unfall zeigt einmal mehr, wie wichtig Aufmerksamkeit, Vorsicht und schnelle Hilfe vor Ort sind, um schlimmere Folgen zu verhindern. Die Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte danken allen Beteiligten für ihr rasches Eingreifen.
Geschrieben von: Bernd Krause