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Die Gemeinde Schwangau hat am Wochenende gleich zwei bedeutende Jubiläen gefeiert. Seit 100 Jahren trägt der Ort im Ostallgäu das Prädikat „Luftkurort“ und seit 40 Jahren dazu das Prädikat „Heilklimatischer Kurort“, ein Gütesiegel für Kurorte, deren Klima als therapeutisch wirksam angesehen werden.
Rund siebzig dieser heilklimatischen Kurorte gibt es in ganz Deutschland, insgesamt acht davon im Allgäu. Diese Prädikate bedeuten nicht nur einen besonderen Schutz der Landschaft und seiner Natur, sie haben zudem eine Strahlkraft für die gesamte Region, sagt Allgäu GmbH Geschäftsführer Klaus Fischer:
„Es sind natürlich Leuchttürme für die Region, weil sie das ganz Besondere auszeichnen, hervorheben mit heilklimatisch, dass man wirklich im Allgäu super gut Urlaub machen kann, leben kann und dass es einem dort gut geht – ja, es sogar heilsam ist, was ja auch ein Teil vom Kern der Marke Allgäu wiederum ist.“
Mit der strategischen Ausrichtung als Kurort wurde der Mensch und seine Gesundheit in der Gemeinde Schwangau schon früh in den Mittelpunkt der Ortsentwicklung gestellt. Dadurch ist es gelungen, die ökologische Einzigartigkeit des Ortes bis heute zu erhalten. Die Auszeichnungen sind eine Anerkennung und Bestätigung, sagt Bürgermeister Stefan Rinke:
„Die Auszeichnung als Luftkurort und heilklimatischer Kurort, und das seit über 100 Jahren, ist für die Gemeinde Schwangau besonders wichtig. Wir haben auch unsere Gemeindepolitik seit über 100 Jahren genau darauf ausgerichtet. Dabei geht es darum, dass man sich für Klima-, Natur- und Gesundheitsschutz einsetzt und auch in der Gemeinde die entsprechenden Maßnahmen ergreift. Und das tun wir seit über 100 Jahren und sind auch darum bemüht, das immer weiterzuentwickeln und auch neu zu interpretieren.“
Dazu gehört die gesamte Infrastruktur, die Gäste wie auch Einheimische täglich nutzen. Es ist ein Gesamt-Kreislauf, sagt Bad Hindelangs Tourismuschef Max Hillmayer, der in seiner Funktion als Vorsitzender des Verbands heilklimatischer Kurorte gekommen war, um die Auszeichnungen zu übergeben:
„Also die Prädikate sind extrem wichtig. Denn alle Orte sind groß geworden als prädikatisierte Orte, und jetzt kommt das Entscheidende: Nur als prädikatisierter Ort, also beispielsweise als heilklimatischer Kurort oder Kneippheilbad, Kneippkurort, kannst du auch einen Kurbeitrag verlangen. Und ohne diesen Kurbeitrag hätten wir ganz sicher nicht diese supertouristische Infrastruktur, die wir hier haben, oder auch die Mobilität etc.“
Schließlich sind es gerade solche Gemeinden wie Schwangau, die zeigen, wie Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschutz im Alltag verankert und gelebt werden können. Florian Hoffrohne, Tourismuschef von Schwangau, sieht die Auszeichnungen als klares Zeichen:
„Es ist einfach wichtig, dass man sich in bestimmten Zeitabständen immer wieder mit seinem Angebot beschäftigt: Passt meine Infrastruktur noch? Passt meine Qualität für meine Gäste noch? Und das sind einfach so Möglichkeiten, auch bei so einer neuen Zertifizierung eben, sich das noch mal vor Augen zu führen und das zu überprüfen.“
Für die Zukunft gilt es, diese Prädikate weiterhin zu pflegen. Dafür müssen aber auch politisch die Weichen klargestellt werden. Das bedeutet auch, den Tourismus in der Bevölkerung noch tiefer zu verankern, sagt der Landtagsabgeordnete Andreas Kaufmann:
„Wir sind im Ostallgäu ja jetzt auch seit drei Jahren auf dem Weg, dass man die Tourismusakzeptanz in den Vordergrund stellt – und nicht noch mehr Gäste hierher locken will, weil die kommen von selbst. Einfach, weil hier in Schwangau seit über 100 Jahren guter Tourismus gemacht wird. Und die Kunst wird sein, die Akzeptanz bei den Menschen zu generieren. Denn die Infrastruktur, die wir jetzt haben, haben wir auch dem Tourismus zu verdanken. Und wenn das im Einklang mit den Menschen geht, die hier leben, dann sind wir auf dieser Säule ziemlich erfolgreich.“
Neben Schwangau tragen das Prädikat „Heilklimatischer Kurort“ im Allgäu übrigens noch die Orte Oberstaufen, Oberstdorf, Scheidegg und Isny sowie Wolfegg, Fischen und Bad Hindelang.
Geschrieben von: Stefanie Eller
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