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Mit dem Schulstart im Allgäu und ganz Bayern kehren die Gymnasien wieder zu G9 zurück. Durch den zusätzlichen Jahrgang fehlen vielerorts Räume – auch am Hildegardis-Gymnasium in Kempten. Dort mussten Räume umfunktioniert werden, bis frühestens 2027 soll ein Erweiterungsbau Entlastung bringen.

Heute ist es soweit: Für die Schülerinnen und Schüler im bayerischen Allgäu und ganz Bayern endet die sechswöchige Sommerpause. Während die Kinder im baden-württembergischen Allgäu bereits gestern wieder in die Schulen gestartet sind, beginnt für viele heute ein neuer Abschnitt – besonders spannend für die Erstklässler, die ihren allerersten Schultag erleben.
Doch während die Kleinen aufgeregt ihre Schultüten tragen, stehen die Gymnasien im Freistaat vor einer großen Herausforderung: Mit dem neuen Schuljahr kehrt G9 offiziell zurück. Das bedeutet: Ein zusätzlicher Jahrgang kommt an die Schulen, was bayernweit rund 30.000 Schülerinnen und Schüler mehr an den Gymnasien bedeutet.
Neben dem ohnehin bestehenden Lehrermangel sorgt das für ein gravierendes Problem: Es fehlen Klassenräume. Zwar waren viele Schulgebäude bis zur Einführung von G8 im Jahr 2011 für neun Jahrgänge ausgelegt, doch durch das Bevölkerungswachstum sind die Schülerzahlen seither zusätzlich gestiegen. Einige Schulen mussten sich bereits mit Containern behelfen.
Auch im Allgäu ist die Situation angespannt. Am Hildegardis-Gymnasium in Kempten sind durch die Rückkehr zu G9 allein 84 zusätzliche Schüler hinzugekommen, dazu ein besonders starker neuer 5. Jahrgang mit 196 Schülerinnen und Schülern, wie Schulleiter Markus Wenninger gegenüber AllgäuHIT erklärt. Um Platz zu schaffen, mussten Räume aus der offenen Ganztagsschule und dem Kunstbereich umgestaltet werden.
Die Stadt plant daher – ähnlich wie derzeit am Allgäu-Gymnasium – auch am Hildegardis-Gymnasium eine Erweiterung in Modulbauweise. Bis diese allerdings fertig ist, wird es dauern: Frühestens 2027 oder 2028 rechnet Wenninger mit einer Entlastung.
Bis dahin bleibt die Raumsituation prekär. Noch hat jede Klasse am Hildegardis-Gymnasium ein eigenes Stammklassenzimmer – doch in anderen bayerischen Gymnasien gibt es bereits sogenannte Wanderklassen, die keinen festen Raum mehr haben. Auch das sei eine denkbare Lösung, um die steigende Schülerzahl unterzubringen, bequemer würde es dadurch aber nicht, so Wenninger.
Geschrieben von: Niklas Bitzenauer
Allgäu Baumaßnahmen bayern G9 Lehrermangel Platzmangel schule