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Ein Senior aus Kaufbeuren wurde Opfer eines dreisten Schockanrufs und übergab Wertgegenstände im sechsstelligen Bereich an einen unbekannten Betrüger. Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise zu dem Täter oder dessen Fluchtfahrzeug geben können.
Der Vorfall ereignete sich am Dienstagnachmittag, den 25. Februar 2025, gegen 15:25 Uhr auf dem Parkplatz des Forettle-Centers in Kaufbeuren. Der Geschädigte war zuvor mit der typischen Schock-Masche am Telefon getäuscht worden. Die Täter gaben vor, seine Ehefrau habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine schwangere Frau ums Leben gekommen sei. Um eine sofortige Haftvermeidung zu erreichen, müsse der Mann 50.000 Euro zahlen. Als Druckmittel wurde kurz eine weinende Frau ans Telefon geholt, die sich als seine Ehefrau ausgab.
Verängstigt und in Panik folgte der Mann den Anweisungen der Täter. Er fuhr mit seinem Pkw von Kempten nach Kaufbeuren und traf sich am vereinbarten Übergabeort am Amtsgericht Kaufbeuren. Auf dem Parkplatz des Forettle-Centers nahm ein angeblicher Gutachter des Gerichts den vorbereiteten Stoffbeutel mit Gold und Münzen entgegen und verschwand mit den Wertgegenständen.
Erst nach der Übergabe kontaktierte der Geschädigte seine Ehefrau, um festzustellen, dass er betrogen worden war. Daraufhin verständigte er die Polizei.
Die Polizei leitete sofort eine Fahndung nach dem Täter ein, die jedoch bislang ohne Erfolg blieb. Die Kriminalpolizei Kaufbeuren hat die weiteren Ermittlungen übernommen und bittet nun um Mithilfe aus der Bevölkerung.
Wer hat am Dienstagnachmittag, den 25. Februar 2025, zwischen 15:10 Uhr und 15:45 Uhr auf dem Parkplatz des Forettle-Centers, Am Graben 10, verdächtige Beobachtungen gemacht? Insbesondere wird nach einem dunkel gekleideten Mann gesucht, der an einem dunklen BMW die Beifahrerseite öffnete und einen dunklen Stoffbeutel mit rotem Aufdruck „(Lauf)sport Saukel“ entgegennahm.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Kaufbeuren unter der Telefonnummer 08341 9330 entgegen.
Geschrieben von: Bernd Krause
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