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In Buchloe wurde eine 78-Jährige Opfer eines Schockanrufs: Ein angeblicher Staatsanwalt gaukelte ihr vor, ihre Tochter habe einen tödlichen Unfall verursacht – zur Vermeidung der Haft müsse sie eine Kaution zahlen. Die Frau übergab Schmuck und Münzen im Wert von mehreren Zehntausend Euro an einen Unbekannten. Die Kriminalpolizei Kaufbeuren ermittelt und bittet um Zeugenhinweise. Schockanrufe sind weiterhin ein großes Problem – allein 2025 gab es bereits über 400 Fälle in Schwaben Süd/West.
Am Dienstagabend ist eine 78-jährige Frau in Buchloe Opfer eines perfiden Schockanrufs geworden. Sie übergab im Glauben, ihrer Tochter helfen zu müssen, Schmuck und Münzen im Wert von mehreren Zehntausend Euro an einen unbekannten Mann. Die Kriminalpolizei Kaufbeuren hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Zeugenhinweise.
Der Vorfall ereignete sich am 24. Juni 2025 gegen 18:10 Uhr in der Holzhausener Straße in Buchloe. Zuvor war die Seniorin von einem angeblichen Staatsanwalt angerufen worden, der ihr glaubhaft machte, ihre Tochter habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine schwangere Frau ums Leben gekommen sei. Nur durch die Zahlung einer Kaution könne eine Inhaftierung abgewendet werden.
Besonders perfide: Zu Beginn des Telefonats war eine weinerliche Frauenstimme zu hören, was bei der 78-Jährigen einen Schock auslöste. In der Folge gelang es den Tätern, sie über zwei Stunden am Telefon zu halten und zu manipulieren. Schließlich übergab die Frau mehrere Schmuckstücke und Münzen an ihrer Terrassentür an einen angeblichen „Staatsanwalt“, der danach spurlos verschwand.
Erst Stunden später informierte die Frau die Polizei Buchloe. Vom Täter fehlte da bereits jede Spur. Die Kriminalpolizei Kaufbeuren bittet nun um Hinweise aus der Bevölkerung.
Gesucht wird ein Mann mit folgender Beschreibung:
Alter: etwa 25 bis 30 Jahre
Größe: ca. 170 bis 180 cm
Statur: schlank
Kleidung: schwarze kurze Hose, schwarzes Kurzarm-T-Shirt
Brille
Möglicherweise telefonierend
Hinweise nimmt die Polizei Kaufbeuren unter Tel. 08341 / 9330 entgegen.
Die Masche ist leider nicht neu – und weiterhin erschreckend erfolgreich. Allein im Jahr 2024 registrierte das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West rund 780 Fälle von Schockanrufen. In fast 40 Fällen waren die Täter erfolgreich und erbeuteten rund 1,84 Millionen Euro.
Auch 2025 reißen die Betrugsversuche nicht ab: Bislang wurden 425 Fälle registriert, 23 davon erfolgreich, mit einer Gesamtschadenssumme von über 1 Million Euro.
Die Polizei fordert niemals Geld oder Wertsachen am Telefon.
Legen Sie auf, wenn jemand Geld fordert oder Druck ausübt.
Rufen Sie Angehörige über die selbst gespeicherte Nummer zurück – nicht über die im Display angezeigte.
Sprechen Sie mit Verwandten und Nachbarn über solche Vorfälle.
Im Zweifel: Notruf 110 wählen!
Wichtig: Teilen Sie diese Warnung mit älteren Angehörigen – sie sind die häufigsten Opfer dieser perfiden Betrugsmasche.
Geschrieben von: Niklas Bitzenauer
Allgäu Betrug Polizei Schockanruf Zahlen