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Panorama

Rotkreuzklinik Lindenberg schließt

today24. Juni 2024 223

Hintergrund
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Die Rotkreuzklinik Lindenberg gGmbH beendet ihre Sanierungsmaßnahmen durch Liquidation und Schließung der Einrichtung. Im Rahmen des Eigenverwaltungsverfahrens wurden Konzepte und Prozessoptimierungen entwickelt, um die Rotkreuzklinik Lindenberg in einem Alternativmodell zum Grund- und Regelversorger wieder wirtschaftlich tragfähig und zukunftsfähig aufzustellen.

Foto: StockSnap // pixabay

In den vergangenen Monaten sind bereits einige Sanierungsschritte zur konkreten Umsetzung gelangt. Allerdings ist das Planungskonzept in seiner Detailtiefe nicht geeignet, den tatsächlichen Gegebenheiten der Gesundheitsversorgung vor Ort wirtschaftlich standzuhalten. Mitursächlich dafür ist die Krankenhausfinanzierung in ihrer aktuellen Ausgestaltung, die insbesondere für kleinere Häuser nicht ausreicht. Die Schließung der Rotkreuzklinik Lindenberg ist damit auch das Ergebnis veränderter Patientenströme und unzureichender Rahmenbedingungen durch die Krankenhausstrukturreform.

Dr. Mark Boddenberg und Markus Kohlstedt von der Kanzlei ECKERT Rechtsanwälte begleiteten das Verfahren in der Rolle der Generalhandlungsbevollmächtigten seit Beginn an. Markus Kohlstedt ordnet ein: „Wir sind mit dem Ziel in dieses Verfahren gestartet, die Rotkreuzklinik Lindenberg nachhaltig zu sanieren und sie für die Zukunft fit zu machen. Dafür haben wir mit Experten auf vielen Ebenen zusammengearbeitet, um die Rotkreuzklinik Lindenberg ideal auf ihren medizinischen Versorgungsauftrag im Westallgäu vorzubereiten und gleichzeitig wirtschaftlich stabil aufzustellen. Die Bemühungen haben allerdings gezeigt, dass das Konzept sich im Klinikalltag im Rahmen der aktuellen Krankenhausfinanzierung nicht bewährt. Dieser Schritt ist das Ergebnis intensiver Beratungen und Abstimmungen, der allen Beteiligten nicht leichtgefallen ist.“

In einem nächsten Schritt werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sukzessive über die Beendigung ihrer Arbeitsverhältnisse in Kenntnis gesetzt. In diesem Zusammenhang wird auch die Neuaufnahme von Patientinnen und Patienten in Kürze beendet. Personen, die sich aktuell in stationärer Versorgung befinden, werden bis zum Abschluss ihrer Behandlung weiter versorgt.

Dr. Hubert Ampferl von der Kanzlei Dr. Beck & Partner ist als Sachwalter in dem Verfahren gerichtlich eingesetzt.

Über ECKERT Rechtsanwälte:

ECKERT Rechtsanwälte mit Hauptsitz in Hannover gehört zu den führenden deutschen Restrukturierungs- und Insolvenzkanzleien. Die Spezialisten der Sozietät sind sowohl beratend auf Unternehmensseite als auch als Insolvenzverwalter und Sachwalter tätig. Besondere Expertise besteht zudem bei der Sanierung von Krankenhausträgern. Dazu zählen die Imland-Kliniken, „DRK gem. Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg“, „ViaSalus“, die Klinikgruppe Josef-Hospital in Delmenhorst sowie die Paracelsus-Klinikgruppe, mit mehreren Einzelgesellschaften und 24 Klinikstandorten eine der größten Konzerninsolvenzen der letzten Jahre. Die Kanzlei beschäftigt 148 Mitarbeiter an 18 Standorten, davon sind 43 Berufsträger.

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Geschrieben von: Bernd Krause

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